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kulturwissenschaftliche Filmanalyse

Hauptgebäude Treppe ©Heide Fest

Mareike Clauss, M.A.

Seminar: BA - Vertiefung
8 ECTS
Dienstag, 11-13 Uhr
Ort: 204
Veranstaltungsbeginn: 19.10.2010


„Die Filme sind der Spiegel der bestehenden Gesellschaft. Sie werden aus den Mitteln der Konzerne bestritten, die zur Erzielung von Gewinnen den Geschmack des Publikums um jeden Preis treffen müssen.“ Diese recht einfach dargestellten Wirkungszusammenhänge zwischen Filmproduktion und -rezeption, die Siegfried Kracauer in den frühen Jahren des Films ausmacht, scheinen gegenwärtig einerseits ein Allgemeinplatz zu sein, wurden seitdem aber andererseits von medien- und filmtheoretischer Seite immer wieder kritisch hinterfragt. Dass Filme als kulturelle Artefakte bestimmte gesellschaftliche Diskurse aufgreifen bzw. zu selbigen beitragen und ihre Entstehung dabei immer an wirtschaftliche Produktionsbedingungen geknüpft ist, steht dabei weniger zur Debatte. Vielmehr wird versucht zu benennen, wie dies eigentlich mit den spezifischen Mitteln des Mediums in seinem jeweiligen historisch-kulturellen Kontext bewerkstelligt wird.

Im Seminar werden unterschiedliche Ansätze der Filmtheorie seit Kracauer über Laura Mulvey bis Rainer Winter vorgestellt und diskutiert; außerdem werden verschiedene methodische Herangehensweisen an das Filmmaterial auf ihr heuristisches Potenzial hin befragt.

Literatur:
Hayward, Susan (2001), Cinema Studies. The Key Concepts, London.
Kracauer, Siegfried (1974), From Caligari to Hitler, Princeton.
Monaco, James (2009), Film verstehen, Hamburg.
Mulvey, Laura (1975), Visual Pleasure and Narrative Cinema, Screen 16(3): 6–18.
Winter, Rainer (1992), Filmsoziologie. Eine Einführung in das Verhältnis von Film, Kultur und Gesellschaft, München.

Leistungsnachweis:
Referat und Hausarbeit (15 Seiten)

Teilnahmevoraussetzungen:
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt, Interessierte schicken bitte bis zum 01.10.2010 ein Motivationsschreiben (max. 2 Seiten) an Frau Seiring, sekretariat-reckwitz@euv-frankfurt-o.de.

Sprache:
Texte werden auch in englischer Sprache gelesen