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Die EU auf der Suche nach Legitimität - eine Bilanz nach 20 Jahren

8 ECTS

Seminar: BA, Sozialwissenschaften-Vertiefung

Dienstag 11.15-12.45 Uhr, Ort: GD 201, Veranstaltungsbeginn: 03.04.2012

Die Ruhe war nur von kurzer Dauer. Kaum war die langjährige "EU-Verfassungskrise" überwunden, da ließ die "Eurokrise" Konstruktionsfehler der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) sichtbar werden und entfachte damit eine erneute Debatte um die Reform und Finalität der EU. Neben der anhaltenden Skepsis hinsichtlich des demokratischen Charakters der europäischen Institutionen ist nun Zweifel an ihrer Handlungsfähigkeit, wenn nicht gar an der Zukunft des europäischen Projekts, aufgekommen. Auch wenn die derzeitige Krise eine ganz neue Dimension hat, greift die aktuelle Diskussion um den Ausbau der EWWU hin zu einer "Fiskalunion" ältere Themen und Argumente auf. Spätestens seit der Gründung der EU wird der europäische Integrationsprozess durch die ebenso nachhaltige wie vielfältige Kritik am Demokratie- bzw. Legitimitätsdefizit europäischen Regierens begleitet. Zwanzig Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Im Mittelpunkt des Seminras stehen dabei das komplexe Verhältnis zwischen Demokratie und Legitimität im europäischen Mehrebenensystem, die Möglichkeiten und Grenzen einer Demokratisierung der EU sowie alternative Legitimationsstrategien. Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen soll außerdem die sich abzeichnende "Entscheidung zwischen transnationaler Demokratie und postdemokratischem Exekutivförderalismus" (Habermas) thematisiert werden.

 

Literatur: Seminarplan

Hinweise zur Veranstaltung: vorherige Anmeldung erbeten an deroin@europa-uni.de

Leistungsnachweis: aktive und regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit

Teilnahmevoraussetzungen: gute Englischkenntnisse, Grundkenntnisse über die EU hilfreich