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Von neuen Kriegen zu entgrenzten Konflikten

6/9 ECTS

Seminar (Präsenzveranstaltung): Vergleichende Sozialwissenschaften: Vertiefung

Veranstaltungsbeginn: 19.04.2022 Di, 11:15 - 12:45 Uhr Ort: GD 07

Gegenwärtige innerstaatliche Konflikte sind durch vielfältige Entgrenzungsprozesse gekennzeichnet. Neben der Ausweitung von Kampfeshandlungen auf angrenzende Territorien, der transnationalen Rekrutierung von Kämpfer*innen und der transnationalen Mobilisierung von Mitteln und Ressourcen, lassen sich auch politische Entgrenzungsprozesse beobachten. Nichtstaatliche, gewalttätige Konfliktparteien bauen politische Strukturen nach staatlichem Vorbild auf: Einerseits entwickeln sie lokale Regierungsstrukturen, andererseits investieren sie Ressourcen in den Aufbau internationaler Beziehungen zu anderen Gruppen, Staaten und internationalen Organisationen („rebel diplomacy“). Hierbei spielen globale Konkurrenzen um Aufmerksamkeit sowie Versuche, Unterstützung und Anerkennung durch Dritte zu generieren, eine Rolle. Neben „klassischen“ politischen Kommunikationskanälen sind zunehmend auch social media accounts relevant, um politische Inhalte aber auch Gewalthandlungen zu verbreiten. Ziel des Seminars ist es, in die Forschung zu vielfältigen Entgrenzungsprozessen nichtstaatlicher Konfliktparteien einzuführen. Im Anschluss an das Seminar sollen Studierende dazu in der Lage sein, Entgrenzungsdynamiken innerstaatlicher Konflikte zu verstehen und mithilfe verschiedener Ansätze zu analysieren.

Hinweise zur Veranstaltung: Anmeldungen zum Seminar werden unter Angabe Ihres Studiengangs und Fachsemesters bis zum 15.4.2022 an poenitzsch@europa-uni.de erbeten. Die Anzahl der Studierenden ist auf 25 begrenzt. Weitere Informationen zur Veranstaltung sind hier zu finden.

Leistungsnachweise: Hausarbeit kurz (6 ECTS), Hausarbeit lang (9 ECTS)

Sprache: Deutsch