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Konflikt und Kooperation - Der Krieg in der Ukraine und Theorien internationaler Beziehungen

Die Veranstaltung wendet sich an Studierende mit zumindest Grundkenntnissen der Theorie Internationaler Beziehungen. Sie befasst sich intensiv mit den theoretischen Ansätzen des Neorealismus und des Neoliberalismus. Ziel ist die Analyse der argumentativen Logiken beider Theorien und ihre praktische Anwendung auf realweltliche Konflikte und Kooperationen.
Die Veranstaltung gliedert sich in einen einführenden Teil mit Grundlagen metatheoretischer Debatten der Internationalen Beziehungen und der Vorstellung jeweils zweier Vertreter der näher zu behandelnden Theorien. Im zweiten Teil der Veranstaltung wenden Studierende in Gruppenarbeit theoretische Texte auf konkrete Konflikte an, entwickeln eigene Fragestellungen und setzen diese um. Die Studierenden wenden hierbei sowohl eine klassische sozialwissenschaftliche Textanalyse als auch – nach einem entsprechenden Training – das softwaregestützte Annotieren von Texten (natural language processing) an. Neben der Beantwortung der eigenen Fragestellung geht es in diesem Prozess auch darum, zu verstehen, wie sich die unterschiedlichen Herangehensweisen auf das eigene (Text-)Verstehen auswirken: Erschließen sich gleiche, ähnliche, unterschiedliche Argumentationslogiken? Das Ziel ist damit auch eine Reflexion des Einsatzes digitaler Technologien als Gestaltungsfaktor für Wissensproduktion und die Wahrnehmung dessen, was wir (politische) ‚Realität‘ nennen.

Hinweise: Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL) statt und wird von Frau Dorothea Horst begleitet. Weitere Informationen zur Veranstaltung sind bei Moodle zu finden.

Literatur: Vorbereitende Literatur: Frank Schimmelfennig, Internationale Politik, 5. Auflage, Schöningh: https://www.utb-studi-e-book.de/9783838548838. Für eine erste Einführung in die Logik von NLP: https://www.youtube.com/watch?v=OqdPoWmRPBU

Leistungsnachweis: Das erworbene Wissen und die gewonnenen Erkenntnisse werden durch die Gruppen in einem studentischen Blog veröffentlicht, der als Leistungsnachweis dient, und über den die studentische Forschungsarbeit Eingang in den Alltags- und Fachdiskurs finden kann.

ECTS: 3/6/9 ECTS