Promotionsprojekte
Yurii Boiko Das Promotionsprojekt beschäftigt sich mit der Entstehung und Entwicklung des Naturbegriffs in der antiken griechischen und modernen europäischen Philosophie. Ziel des Projektes ist es, eine kritische Perspektive auf die ökologischen und ökophilosophischen Debatten der Gegenwart zu erarbeiten. Im Hintergrund stehen die problematischen Dichotomien wie "Natürlichkeit-Künstlichkeit", "Natur–Kultur" sowie das generelle Problem eines Anthropozentrismus in der Philosophie. |
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Konstantin Hokamp Sowohl die etwas antiquiert anmutende Rede vom Charakter eines Menschen als auch die moderne von seiner Persönlichkeit stellt uns vor erkenntnistheoretische und ontologische Probleme. Was ist das eigentlich und wie können wir (sinnvoll) Aussagen darüber treffen? Das Projekt nähert sich diesen Problemen über die Auseinadersetzung mit vier Autor*innen aus dem Umfeld des Jahrbuchs für Charakterologie und der phänomenologischen Bewegung die unterschiedlicher kaum sein könnten: |
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Elisabeth Rädler Tag~Nacht, Groß~Klein, Schwarz~Weiß, Körper~Geist, Frau~Mann sind alles Wortpaare, mit denen wir auf die ein oder andere Weise Welt und Wirklichkeit ordnen und verstehen. Gerade der Eindruck einer gewissen Gegensätzlichkeit scheint den Paaren dabei einen grundlegenden, wesenhaften Charakter zu verleihen. Was ist diese Gegensätzlichkeit, die diesen ansonsten so verschiedenen Paaren gemein zu sein scheint, woraus schöpft sich ihre unmittelbare Überzeugungskraft im Ordnen und Verstehen von Welt und Wirklichkeit? Im Rahmen meiner Promotion werde ich mich zum einen mit bereits bestehenden theoretischen Ansätzen über Gegensätze bzw. Gegensätzlichkeit auseinandersetzen. Zum anderen möchte ich eine eigene Perspektive auf Gegensätzlichkeit als sprachlich-leiblich verankertem und kulturell ausgeformtem Phänomen entwerfen. Insbesondere möchte ich so zur Kritik und Transformation bestimmter etablierter, aber möglicherweise nicht notwendiger Dualismen wie Frau~Mann, Natur~Kultur, Körper~Geist beitragen. |
Marlen Reinschke Ausgehend von der Frage, wie Begriffe der Wahrheit, Wirklichkeit, Normativität gefasst, destruiert, situiert werden, untersucht das Dissertationsvorhaben ´postmoderne` relativistische Positionen, postfaktische Phänomenen und (neu)rechte Entwicklungen. Das Projekt fragt aus der Perspektive der Gegenwart genealogisch nach zwei Entwicklungssträngen, deren gemeinsamen Ausgangspunkt das links-progressive Denken der sogenannten Postmoderne bildet. Es setzt sich mit der Herausbildung einer aufstrebenden völkisch-konstruktivistisch argumentierenden Neuen Rechten und der Genese postfaktischer Narrationen auseinander. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Arbeit Kritik an postmoderner Kritik und des ihr eigenen Relativismus, aus der die Forderung nach einer Hinwendung zu einem (neuen) Realismus erwächst. |