Lokale Relevanz und Wertschätzung als Motivation – Oberbürgermeister verleiht Innovationspreise an drei Viadrina-Alumni

Die Innovationspreise des Oberbürgermeisters gehen in diesem Jahr an Antje Wilke (erster Preis), Adrian Piprek (zweiter Preis) und Jasper Mathis Ohler (dritter Preis). Oberbürgermeister René Wilke hat die Viadrina-Alumni am 24. November 2023 im Rahmen der Galanacht „Via Franky O“ für ihre „herausragenden studentischen Arbeiten auf dem Gebiet der grenzübergreifenden Innovation und Zusammenarbeit“ ausgezeichnet.

Eine Masterarbeit, die im Rahmen einer Ausstellung schon große Aufmerksamkeit in Frankfurt (Oder) erlangte, hat Antje Wilke vorgelegt. Die Absolventin des Masterprogrammes „Soziokulturelle Studien“ überzeugte die Jury mit ihrer Arbeit „Eine ,sozialistische Stadtkrone‘ für Frankfurt (Oder): Entstehung und Bedeutung des Wohnkomplexes Halbe Stadt“, die sie bei Prof. Dr. Paul Zalewski geschrieben hatte. „Meine Masterarbeit ist eine Ortsbiographie für das Gebiet des Frankfurter Wohnkomplexes Halbe Stadt, in der ich die bauliche Entwicklung von der Idee bis zur Umsetzung, die beteiligten Akteure sowie die Nutzung des Raumes vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Veränderungen untersucht habe“, umschreibt sie selbst ihr Thema.

Schon seit dem Beginn ihres Studiums im Jahr 2018 habe sie gern Seminare mit Praxis- und Regionalbezug gewählt. „Ich finde es spannend, Orte und Phänomene der unmittelbaren Umwelt oder Alltagsgeschichten zu erforschen und Menschen mit neuen Erzählungen zu erreichen. Lokale Relevanz und Wertschätzung motivieren dabei!“, sagt sie. Den jetzigen Preis empfinde sie als große Wertschätzung und Bestärkung weitere Forschungen und Projekte zu entwickeln. Das macht sie auch beruflich als Projektreferentin beim Museum Utopie und Alltag in Beeskow sowie freiberuflich als Kuratorin und Kulturvermittlerin. (Zur ausführlichen Vorstellung)

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Die Erstplatzierte Antje Wilke (zweite von links) und der Zweitplatzierte Adrian Piprek (zweiter von rechts) mit Viadrina-Vizepräsidentin Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast und Oberbürgermeister René Wilke bei der Preisverleihung im Rahmen von Via Franky O.


Den Zweitplatzierten Adrian Piprek hat es nach seinem Bachelorstudium in Kulturwissenschaften inzwischen nach Hamburg gezogen. Dort arbeitet er in einem soziokulturellen Zentrum als Mitarbeiter für Stadtteilentwicklung und Nachbarschaftsprojekte. Seine prämierte Abschlussarbeit trägt den Titel „Wo hat Freundschaft ihre Grenzen? – Die Einflussfaktoren auf das Zusammenleben von Bürger*innen der DDR und VRP an der Oder-Neiße-Grenze zwischen 1972 und 1980“. Betreut von Dr. Mark Keck-Szajbel und Felix Töppel hat er zur regionalen, grenzüberschreitenden Geschichte gearbeitet. „Mich mit der lokalen Geschichte zu beschäftigen und den Ort, an dem ich viele Jahre verbracht habe, neu und besser zu verstehen, hat einen großen Reiz ausgeübt“, begründet er seine Themenwahl. Zudem seien die 1970er-Jahre eine spannende Zeit gewesen, „gerade für Grenzstädte wie es Frankfurt (Oder) und Słubice sind“.

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Der Drittplatzierte Jasper Mathis Ohler


Für seine wirtschaftswissenschaftliche Masterarbeit wurde Jasper Mathis Ohler mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Bei Prof. Dr. Stephan Kudert schrieb er über „DEBRA – eine rechtliche und ökonomische Analyse“. „Der DEBRA-Richtlinienvorschlag sieht vor, die steuerliche Bevorzugung von Fremdkapital gegenüber Eigenkapital zu verringern“, erläutert der Absolvent des Studienganges International Business Administration sein Thema. „Ich wollte zu einem europäischen Thema, insbesondere europäischem Sekundärrecht, schreiben, weil dies auch im Steuerrecht zunehmend an Bedeutung gewinnt“, so Jasper Mathis Ohler. Nach mehreren Jahren als Werkstudent arbeitet er inzwischen bei PwC in Berlin in der steuerlichen Grundsatzabteilung mit den Schwerpunkten im internationalen Steuerrecht und Grunderwerbsteuerrecht.

Text: Frauke Adesiyan
Fotos: Privat, Winfried Mausolf

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