Banner Viadrina

Residenzorte im nordöstlichen Brandenburg – deutsch-polnische Studienreise (28. – 29. August 2021)

Schloss_Boitzenburg_Vorderseite_600px ©Dallu/WikiCommons

Im heutigen Brandenburg begegnet man etwa eintausend Schlössern und Gutshäusern. Einerseits spiegeln sie als heterogene Gruppe unterschiedliche Stufen und Szenarien des gesellschaftlichen und kulturellen Wandels wider. Andererseits bilden sie in ihren individuellen Raumkontexten – einschließlich Park-, Landschafts- und Dorfanlagen – wichtige Kristallisationspunkte der inszenierten und gebauten Repräsentation. Schließlich verbergen sich in ihnen auch Erinnerungen an reaktionäre Verstrickungen, Traditionsbrüche oder missglückte Reformen des modernen Zeitalters. Die nach 1945 durchgeführte Enteignung und der Funktionswechsel der meisten Herrenhäuser verliefen hier ähnlich wie im westlichen Polen im Auftrag des sozialistischen Staates, aber ohne die Barriere der nationalen Anfeindung. Privatisierung und Nachnutzung nach der Wende liefen auf beiden Seiten der Oder zögerlich an.

Deutsch-polnische Studienreise mit Prof. Zalewski und Marie Luise Rohde

Die Professur für Denkmalkunde der Europa-Universität Viadrina lädt für das letzte August-Wochenende 2021 Fachkräfte der historisch-politischen Bildung, Multiplikator*innen, Studierende und alle Interessierten zu einer deutsch-polnischen Studienreise zu jenen Herrenhäusern im nördlichen und nordöstlichen Streifen der Grenzregion ein. Auf dem Streifzug werden Herrenhäuser und Schlösser besichtigt, die differenzierte Szenarien repräsentieren. Neben vorbildlich gesicherten, erschlossenen und öffentlich genutzten Anlagen (Boitzenburg, Neuhardenberg) begegnen wir auch Objekten, die immer noch in einem „Dornröschenschlaf“ begriffen (Felchow) oder sogar als eine Ruine (Hohenlandin, Zichow) erhalten sind.

Die Reise leiten werden Prof. Paul Zalewski und Marie Luise Rohde. Die Studienreise wird simultan gedolmetscht, beinhaltet eine Übernachtung in Schwedt. Die Teilnahme ist kostenlos, die Reise findet im Rahmen des Projektes: "Das Meer – Pommern – die Grenzregion als Orte des deutsch-polnischen Dialogs. Grenzübergreifendes Netzwerk zur wissenschaftlichen Kooperation und historischen Bildung über Ostsee und Odergebiet“ statt, kofinanziert durch die Europäische Union aus Mitteln des Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).