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Lehre

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2024

 

Prof. Dr. Andrii Portnov

Memory and Politics in Contemporary Ukraine (1991-2023)

Montag, 9.15 - 10.45, AM 204

In our lectures we will analyze the dynamics, logic and contradictions of Ukraine`s memory politics since 1991, will focus on main historical figures and myths (Bohdan Khlemnytsky, Ivan Mazepa, Symon Petliura, Stepan Bandera), talk about the complex attitude towards the Jewish, Polish and Soviet past. The issues of colonial and de-colonization debates will be of special importance. During our lecture course we will watch historical movies, do field trips and excursions in Frankfurt as well as will listen to guest lectures. Our main purpose will be to grasp how Ukrainian nation and civic identity formation developed and to put them into comparative perspective.

 

Crimea: History and Culture 

Montag, 14.15 – 15.45, AM 204

In our seminar we will critically read and discuss various research texts about the complex history of Crimea, Crimean Tatars, and Crimean Khanate, as well as the experiences of the peninsula in the Ottoman Empire, Russian Empire, Soviet Union, independent Ukraine and under Russian occupation since 2014. We will pay special attention to Crimea as a contact zone for Christianity and Islam, settled and nomad economies, Crimean Tatar and Ukrainian culture. We will also discuss the historical mythology of Crimea in Russian culture and politics, and analyze the legal aspects of political decisions taken in 1954, 1991 and 2014 . 

 


Bozhena Kozakevych

Der Zweite Weltkrieg in der Ukraine. Der Alltag der Besatzung

Montag, 11.15 - 12.45, AM 204

Im Zweiten Weltkrieg geriet das gesamte Gebiet der heutigen Ukraine unter deutsche und rumänische Besatzung. Die brutale Besatzungspolitik forderte mehrere Millionen Opfer unter der Zivilbevölkerung. Während das Thema „Holocaust durch Kugeln“ in den letzten Jahren stärker in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit gerückt ist, finden Zwangsarbeit, Kriegsgefangenschaft und „verbrannte Dörfer“ in der deutschen Erinnerungspolitik weiterhin wenig Berücksichtigung. In diesem Seminar widmen wir uns den weniger bekannten Aspekten der nationalsozialistischen Besatzungspolitik. Darüber hinaus werden wir die Rolle der Untergrundkämpfer (sowjetische Partisanen, Ukrainische Aufständische Armee und Polnische Heimatarmee) untersuchen. Das Seminar beschäftigt sich auch mit der Frage der Resowjetisierung nach dem Ende der deutschen Besatzung und der Arbeit der Außerordentlichen Staatlichen Kommission (TschGK), die mit der Aufklärung der nationalsozialistischen Verbrechen auf sowjetischem Boden beauftragt war. Im Seminar werden wir neben Sekundärliteratur auch Primärquellen wie Verordnungen, Gesetze und Protokolle sowie Videomaterial auswerten.


Osteuropakolloquium / Jerzy-Giedroyć-Forschungskolloquium 

Jerzy Giedroyć (1906-2000) und der ihn umgebende Kreis osteuropäischer Dissidenten beschäftigten sich mit Fragen der polnischen, ukrainischen, belarusischen sowie weiterer osteuropäischer Gesellschaften und träumten mitten im Kalten Krieg von Freiheit für Polen, die Ukraine, Belarus und Litauen. Die Zeitschrift Kultura (1947–2000) war das geistige Laboratorium der gesellschaftlichen Aussöhnung Ostmitteleuropas mit Russland und Deutschland.

Das interdisziplinäre Jerzy-Giedroyć-Forschungskolloquium an der Europa-Universität Viadrina lädt internationale Wissenschaftler:innen ein, an der deutsch-polnischen Grenze im Sinne von Jerzy Giedroyć Fragen des östlichen Europa zu diskutieren und neue Impulse für eine „Europäisierung aus dem Osten“ zu setzen .

Leitung

Prof. Dr. Jan C. Behrends, Professur Diktatur und Demokratie, Deutschland und Osteuropa von 1914 bis zur Gegenwart
Prof. Dr. Werner Benecke, Professur Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas
Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Professur für Interdisziplinäre Polenstudien
Prof. Dr. Andrii Portnov, Professur History of Entangled Ukraine
Prof. Dr. Annette Werberger, Professur Osteuropäische Literaturen

 

Jerzy-Giedroyć-Forschungskolloquium im Wintersemester 2023/24
Donnerstag 11.00–13.00 Uhr c.t.
im Collegium Polonicum, Raum 152

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