Lehre
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2023
Prof. Dr. Andrii Portnov
(Unconventional) History of Ukraine. An Introduction
Montag, 14.15 – 15.45, AM 202
The way Ukrainian society responded to the large-scale Russia`s war proved how deeply misleading and one-sided were (and, quite often, still are) the dominant interpretations of Ukraine and its history in Germany and other countries. In this course we will approach Ukrainian past from an interdisciplinary and transregional perspective in order to grasp the social, cultural, language and religious landscape of Ukraine, to re-think its regional structure as well as the variety of its historical ties and contacts with Poland, Russia, Germany, the Ottoman world. Starting with building some chronological perspective of Ukrainian history (in a dialogue with world history) we will go into deeper analysis of the most complex and fascinated aspects of East-Central Europe`s past and present.
Osteuropakolloquium / Ukrainian Studies Colloquium
Montag, 18.15 - 19.45, HG 104
Unser Kolloquium besteht aus einem wöchentlichen Vortrag eine etablierte Forscherin und/oder eine Doktorandin aus verschiedenen Disziplinen im Bereich der Osteuropastudien (mit Schwerpunkt Ukraine). Nach dem Vortrag ist eine ausführliche Diskussionsrunde geplant. Durch die Einladung von Referentinnen aus verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen soll unser Kolloquium eine Plattform für den interdisziplinären Gedankenaustausch und eine Begegnungsstätte für Studierende und Forschende sein, die sich für Ukraine- und osteuropäische Studien interessieren. Unser Kolloquium wird die Möglichkeit bieten, sich im vielfältigen und faszinierenden Raum der Osteuropastudien zu orientieren, Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine, Polen, Deutschland und anderen Ländern zu treffen. Zu den Gästen unseres Kolloquiums gehören Mykola Rjabtschuk (Ukraine), Elżbieta Kwiecińska (Warschau), Manfred Sapper (Zeitschrift Osteuropa, Berlin) und viele andere.
Das gesamte Programm finden Sie hier.
Bozhena Kozakevych
Die sowjetische Religionspolitik: Wie gottlos war die Sowjetunion?
Montag, 11.15 - 12.45, GD 312
„Das revolutionäre Proletariat wird durchsetzen, dass die Religion für den Staat wirklich zur Privatsache wird“, schrieb W. Lenin 1905 in „Sozialismus und Religion“. Die sowjetische Religionspolitik zwischen 1917 und dem Zerfall der UdSSR 1991 durchlebte mehrere Phasen. Sie reichte von einem entschiedenen Kampf gegen zahlreiche Religionsgemeinschaften bis zu einer gewissen Toleranz, ja sogar – wie im Falle der russischen orthodoxen Kirche – zu einer Zusammenarbeit. Die Religionspolitik wurde von einer Reihe außen- und innenpolitischer Faktoren beeinflusst und ist als ein Teil der größeren gesellschaftlichen Transformationen im Sinne der Erschaffung eines „Neuen Menschen“ zu betrachten. Wie gottlos war die Sowjetunion tatsächlich? Im Seminar wird das Verhältnis zwischen dem sowjetischen Staat und diversen Religionsgemeinschaften zwischen 1917 und 1991 genauer beleuchtet. Dabei sollen die unterschiedlichen Phasen, von absoluter Ablehnung bis hin zur Instrumentalisierung für staatliche Ziele, wie z.B. die Mobilisierung der Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg oder die Zwangsvereinigung der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche mit der russischen orthodoxen, nachgezeichnet werden. Im Seminar werden wir neben den Sekundärquellen sowohl Primärquellen wie z.B. Anordnungen, Gesetze, Protokolle, etc. wie auch Videomaterial auswerten.