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Imperialer Untergang und nationale Auferstehung

6 ECTS
Seminar: Kulturgeschichte-Einführung
Donnerstag, 12.15 – 13.45 Uhr, Ort: AM 204, Veranstaltungsbeginn: 23.04.2015

Der Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert war geprägt durch spannungs- und konfliktreiche Wechselbeziehungen zwischen emanzipatorischen Nationalstaaten und Bewegungen und imperialen Vielvölkerreichen, in denen nicht nur Zeitgenossen die Ursache für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs erkannten. Im Seminar werden diese Wechselbeziehungen anhand der Geschichte der drei großen Kontinentalimperien Europas – Habsburger Monarchie, Osmanisches Reich, Russisches Reich – untersucht. Im Mittelpunkt steht die Analyse von politischen und wirtschaftlichen Krisen des Imperiums ebenso wie die gesellschaftlicher Krisenwahrnehmungen und Untergangsszenarien. War der moderne Nationalstaat wirklich die einzige Alternative für die aus den Völkergefängnissen entlassenen Nationen? Und war das Imperium somit zum Untergang verdammt? Diesen Fragen wird im historisch vergleichend arbeitenden Seminar nachgegangen.
Literatur: Jörn Leonhard, Ulrike von Hirschhausen, eds., Comparing Empires. Encounters and transfers in the long nineteenth century, Göttingen 2011. Jürgen Osterhammel, Die Verwandlung der Welt: eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, Bonn 2010. Orlando Figes, Die Tragödie eines Volkes. Die Epoche der Russischen Revolution 1891-1924, Berlin 1998.
Hinweise zur Veranstaltung: Bitte ab 07.04.15 in Moodle anmelden!
Leistungsnachweis: Referat, Rezension oder Essay plus Hausarbeit