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Grundzüge der Geschichte des russischen Judentums

Simon Dubnov und das russisch-jüdische Berlin
3/6/9 ECTS
Seminar: MA KUWI: Kulturgeschichte / Sprache-Kultur-Identität // KGMOE: Kernmodul Politische Ordnung – Wirtschaft – Gesellschaft // MEK: Wahlmodul Mittel- und Osteuropa als kultureller Raum // MICS: Wahlmodul Culture, History and Societies in Central and Eastern Europe
Montag, 14:15-15:45 Uhr, Veranstaltungsbeginn: 20.04.2009

 

Vor Katharina der Großen hatten russische Zaren eine größere Ansiedlung von Juden in Russland verhindert; sie sollten zwar nach Russland kommen und im Grenzgebiet Handel treiben, aber nicht überall dauerhaft wohnen dürfen. Erst in Folge der Aufteilung des polnisch-litauischen Staatsverbandes im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts kam dann aber gleich das Zentrum des Ostjudentums unter zaristische Regentschaft.  Für die Juden in diesem sog. „Ansiedlungsrayon“ gab es empfindliche Beschränkungen. Simon Dubnov hat uns mit seinem umfangreichen Werk – dem er sich viele Jahre ausschließlich gewidmet hat – zahlreiche, nur bei ihm zu findende Details dieser Geschichte hinterlassen. Wir wollen in diesem Seminar seine Berliner Zeit ins Blickfeld nehmen. Hierzu zählen auch die Debatten im russisch-jüdischen Berlin über die Russische Revolution und ihre Folgen.

Literatur: Simon Dubnov: Weltgeschichte des jüdischen Volkes. Von seinen Uranfängen bis zur Gegenwart. In zehn Bänden: Die neueste Geschichte des jüdischen Volkes, Bd. 10: Das Zeitalter der zweiten Reaktion, nebst Epilog, Berlin 1929. Simon Dubnov: Buch des Lebens. Erinnerungen und Gedanken. Materialien zur Geschichte meiner Zeit, Band 3: 1922–1933, Göttingen 2005. (Russ. Ausgabe: Kniga žizni, S.-Peterburg 1998).

Teilnahmevoraussetzungen: Russisch von Vorteil, nicht Bedingung

Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit