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Zeitungen als historische Quellen

- Ostmitteleuropa
Newspapers as Historical Sources: East Central Europe

5/8 ECTS
Seminar: BA, Kulturgeschichte-Vertiefung // Praxisrelevante Fertigkeiten
Dienstag, 9.15 - 10.45 Uhr, Ort: AM 202, Veranstaltungsbeginn: 15.10.2013

Printmedien sind seit 200 Jahren allgegenwärtig. Trotzdem tut sich die Geschichtswissenschaft schwer damit, sie als ernstzunehmende historische Quellen zu berücksichtigen. Einerseits geben Tages- und Wochenzeitungen im Idealfall aktuelle Ereignisse und Stimmungen wieder und können damit Fundgruben der Kulturgeschichte sein, andererseits scheinen Printmedien besonders leicht von politischer oder religiöser Seite beeinflussbar zu sein, weshalb ihr objektiver Quellenwert häufig angezweifelt wird.
Im Seminar diskutieren wir in einer Einführungsphase zunächst verschiedene Quellenarten als Grundlage der Forschung, um dann einen Schwerpunkt auf historische Printmedien zu legen. In einem zweiten Schritt werden die Studierenden europäische und amerikanische Tages- und Wochenzeitungen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg analysieren und dabei ein Hauptaugenmerk auf grenzüberschreitende Migrations- und Reisebewegungen richten. Damit soll einem groß angelegten Forschungsprojekt im Bereich der transnationalen Mobilität in Europa zugearbeitet werden.
Geplant ist eine Besichtigung des Zeitungsarchivs der Staatsbibliothek im Westhafen (Berlin).

Literatur: Jürgen Wilke: Massenmedien als Quelle und Forschungsgegenstand der Kommunikationsgeschichte, in: Manfred Bobrowsky und Wolfgang R. Langenbucher: Wege zur Kommunikationsgeschichte, München 1987, 697-711.
http://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/kg/osteuropa/forschungsprojekte/Projekt_Ostbahn
http://de.wikihow.com/Wie-man-Frakturschrift-lesen-kann
Hinweise zur Veranstaltung: Einführungsveranstaltungen wöchentlich, danach Blockphasen, English speakers welcome
Leistungsnachweis: Eigenständige Recherche und Präsentation der Projektergebnisse (praxisrelevante Fertigkeiten), Hausarbeit (Vertiefung)