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Editionsprojekt

 AdL_Website_190 ©(c) Allert de Lange

Vom Büchermachen im Exil: Die deutsche Abteilung des Amsterdamer Allert de Lange Verlags im Briefwechsel mit ihren Autoren (1933–1940) (3-bändige Briefedition)

Prof. Dr. Kerstin Schoor

Projektzeitraum seit 2017
Beschreibung Die deutsche Abteilung des Amsterdamer Allert de Lange Verlags, deren Schriftwechsel mit ihren Autoren die geplante Briefedition dokumentieren soll, konnte zwischen 1933 und 1940 insgesamt 91 Bücher von 49 Autoren herausgeben, darunter Schriftsteller wie Bertolt Brecht, Max Brod, Joseph Roth, Stefan Zweig, Sigmund Freud, Egon Erwin Kisch u.a. Mit diesem Verlagsprogramm gehörte das Unternehmen zu den sechs der über 800 Verlage deutschsprachiger Exilliteratur in 36 Ländern der Welt, die in der Zeit ihres Bestehens mehr als 50 Titel veröffentlichten.

Die Briefedition wird damit nicht nur als Dokumentation der Geschichte eines bedeutenden niederländischen Verlagshauses oder einzelner Autorenkorrespondenzen interessant, sondern ist bedeutsam für die Geschichte der Buchproduktion im Exil überhaupt. Die Briefe zeigen in einer beeindruckenden Vielfalt ein Stück jener geistigen Entstehungsprozesse, die zu schöpferischen Leistungen führten, machen Charaktere, Verhaltensweisen, Lebensumstände der Autoren sichtbar, sind in wenigen, eindrucksvollen Briefen auch ein Schlüssel zum Verständnis ihrer Arbeiten, verdeutlichen nicht zuletzt Ziele, Programme, wirtschaftliche Zwänge der Verlage und geben in ihrer Gesamtheit Zeugnis von einem Teil der literarischen wie politischen Geschichte Europas.

Projektteam

Prof. Dr. Kerstin Schoor
Jessica Wolff (studentische Hilfskraft)