Visualisierung der Erinnerung des Exils und der Diaspora
Neben einer interdisziplinär ausgerichteten Forschung und einer forschungsnahen Lehre in den beschriebenen Bereichen widmet sich der Lehrstuhl der Visualisierung und Virtualisierung von Gedächtnis und Erinnerungen des Exils und der Diaspora. Die Nutzung und Erweiterung vorhandener EUV-Archive (wie u.a. des → Karl Dedecius Archivs) sowie die Einbindung dieser Bestände in künftige Forschungsvorhaben, Konferenzen, Lehrprojekte und öffentliche Veranstaltungen gehören zu den Aufgaben des Lehrstuhls. Als Pilotprojekt begann im Mai 2014 die DFG-geförderte Arbeit an einem „Digitalen Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933-1945“ (DAjAB). Ein darauf aubauendes "Online-Lexikon jüdischer Autorinnen und Autoren im nationalsozialistischen Deutschland" (OLjA) ist geplant. |
Der Lehrstuhl setzt damit seine Bemühungen um die Dokumentation der Verfolgung jüdischer Autorinnen und Autoren innerhalb Deutschlands während der Zeit des Nationalsozialismus auf virtueller Ebene fort und kann damit in der Zukunft eine in der Welt einzigartige Sammlung an der Viadrina präsentieren. In seinem öffentlichen Wirken soll der Lehrstuhl zu einer aktiven Stimme im gesellschaftlichen Dialog über Gedächtnis, Erinnerungen, Literatur und Geschichte werden. Er soll im interreligiösen und interkulturellen Dialog, z.B. mit der Dokumentation und Aufarbeitung ethnischer Verfolgungen, für eine größere Toleranz und ein erweitertes Verständnis im gesellschaftlichen Miteinander werben. |