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Tetiana Kalytenko

Katylenko

Kulturwissenschaftliche Fakultät (Kuwi)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

🏠 HG HG 202b
☏ +49 335 5534 2818
✉ dathe@europa-uni.de

Lebenslauf / Vita

Tetiana Kalytenko ist Literaturwissenschaftlerin. Sie studierte an der Nationalen Drahomanov-Universität für Pädagogik Kyjiw und an der Mohyla-Akademie Kyjiw Ukrainische Philologie. Sie promovierte an der Mohyla-Akademie zum Thema „Die Konstruktionsprinzipien multipler fiktionaler Universen im Mittelalter und in der modernen Literatur“. Im Mittelpunkt ihrer Forschungen stehen postkoloniale Aspekte der Literaturwissenschaft. Außer ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit kuratiert Tetiana Kalytenko Literatur- und Kunstprojekte, zuletzt den Schwerpunkt Comic auf der Buchmesse Arsenal in Kyjiw 2021, und ist als Literaturkritikerin tätig, unter anderem für das Onlineportal Chytomo.


Arbeitsprojekt

Das fiktionale Multiversum unter den Bedingungen der (Un)Freiheit: Koloniale und postkoloniale Kontexte

Das Hauptziel dieses Projektes ist es, die Korrelation zwischen fiktionaler Pluralität unter den Bedingungen kolonialer und postkolonialer Kontexte zu untersuchen und damit die Frage der Kleinen Literaturen mit postkolonialen Theorien für den Fall der ukrainischen Literatur abzugleichen.
Im Zentrum stehen drei Beispiele der ukrainischen Literatur aus verschiedenen Epochen: Romantik (d.h. die Ukraine als Teil des Russischen Reichs), der Science Fiction des 20. Jahrhunderts (Ukraine als eine Republik in der Sowjetunion) und der Postmoderne (unabhängige Ukraine). Einerseits kann das Leben in einem totalitären System die Schriftsteller dazu anregen, unglaubliche Welten zu erschaffen, in denen man der Realität entfliehen kann. Auf der anderen Seite kann der Mangel an Freiheit die Schaffung realer und utopischer Welten auch beeinträchtigen. Die literarischen Beispiele sind für die Epoche der Romantik: Oleksa Storoschenkos „Verdammter Marco“ (Marko Prokliatyi), für die Science Fiction des 20. Jahrhunderts: Juri Smolychs „Ostanni Eidschevud“ und für die Literatur der unabhängigen Ukraine Juri Andruchowytschs „Moscoviada“.