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Weimars Größe und Katastrophe. Kultur - Politik - Philosophie

BA Kulturwissenschaften: Kulturwissenschaften-Vertiefung
BA Kulturwissenschaften: Vergleichende Sozialwissenschaften-Vertiefung
BA Cultural and Social Studies: Europe/s - History, Culture, Politics
BA Interkulturelle Germanistik: Modul 5: Stereotypen, Brüche, Kulturkonflikte
BA Recht und Politik: Modul III.1.: Recht und Politik im nationalen Kontext (Vertiefung)

6/9 ECTS
Dienstag: 14:00 - 16:00 Uhr
Raum: GD 302


Die Weimarer Republik gilt als gescheitertes Experiment: schließlich ist ihr Untergang Teil jener katastrophalen Entwicklung, die zur Herrschaft des NS geführt hat. Umso irritierender ist die Tatsache, dass Weimar als ein produktives „Labor der Moderne“ angesehen wird. Selten ist in so kurzer Zeit so viel Neues ausprobiert worden. Weimar war ein spannendes Spielfeld für Kunst, Kultur und Philosophie. Die Ästhetik der Moderne hat ihre Wurzeln in der Sachlichkeit des Bauhauses. Theater und Roman Weimars gelten als bedeutender Beitrag zu ästhetischen Moderne. Zugleich entwickelt sich die moderne Massenkultur und eine Philosophie, die die Sphäre der Öffentlichkeit als politisch notwendigen Raum negiert. Das Seminar versucht der Frage nachzugehen, wie das alles zusammenhängt: In welchem Verhältnis stehen Avantgarde und Reaktion? Wie notwendig, wie zufällig war das Scheitern der Weimarer Republik? Oder vorsichtiger gefragt: was gewinnt man, wenn man politische Geschichte, Sozialgeschichte, Entwicklung der Künste und Philosophie parallel betrachtet?

Literatur: Detlev J. K. Peukert: Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt a. M. 1987; Hanno Hochmuth, ‎Martin Sabrow, ‎Tilmann Siebeneichner (Hg.): Weimars Wirkung. Das Nachleben der ersten deutschen Republik, Göttingen 2020; Pater Gay: Die Republik der Außenseiter. Geist und Kultur in der Weimarer Zeit, 1918-1933, Frankfurt a. M. 1970.

Leistungsnachweis: Hausarbeit