Sommersemester 2008
3/6/9 ECTS
Seminar: MA: Wissen-Kommunikation-Gesellschaft // MICS: Transdisciplinary Gender Studies / KGMOE: Kernmodul
Blockseminar, Veranstaltungsbeginn: 10.04.08, Ort: AM 02, später CP 26
MES
Die Mutter als eine der wichtigsten weiblichen Rollen ist mit Instrumentarium und Legitimationen der Macht reichlich ausgestattet. Wie die Töchter und Söhne dies erfahren, erkunden wir anhand unterschiedlicher Texte polnischer und deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und anhand von Bildmaterial aus Malerei und Film, wobei heutzutage auch Werbung von Bedeutung sein kann. Wie wird die Mutter als literarisches und visuelles Motiv und mit ihnen das Ethos der Mutter dargestellt? Hängen die mütterlichen Machtpotentiale mit den Erwartungen der Kinder zusammen? Literarische und wissenschaftliche Texte werden daraufhin untersucht, wie sie den kulturellen Mutterdiskurs erweitern, verändern, entlarven und aber auch wie sie ihn reproduzieren. Im Gegensatz zum Vaterdiskurs, der sich weniger auf die Präsenz des Vaters, sondern viel mehr auf seine Abwesenheit im Familienalltag stützt, ist die Anwesenheit der Mutter für den Mutterdiskurs grundlegend. Einblicke in literarische Werke und Bilder des 19. Jahrhunderts sollen uns helfen, die Macht oder auch Machtlosigkeit der Mütter als sich historisch wandelndes Phänomen zu erkennen. Durch die vergleichende Perspektive werden wir die Zusammenhänge der Mutterrolle mit dem historischen Hintergrund besser herausarbeiten können.
Literatur: Renate Möhrmann: Verklärt, verkitscht, vergessen. Die Mutter als ästhetische Figur; Irmgard Roebling, Wolfram Mauser (Hg.): Mutter und Mütterlichkeit; Primärliteratur: O. M. Graf: Das Leben meiner Mutter; K. Struck: Die Mutter; W. Mitgutsch: Die Züchtigung; G. Wohmann: Ausflug mit der Mutter; B. Vanderbeke: Das Muschelessen; E. Jelinek: Die Klavierspielerin; K. Kofta: Pawilon malych drapiezców; M. Nurowska: Po tamtej stronie smierc; T. Rózewicz: Matka odchodzi u.a.
Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zur intensiven Lektüre und Diskussion. Polnischkenntnisse vorteilhaft, aber keine Bedingung.
Hinweise zur Veranstaltung: Das Seminar umfasst zwei Ebenen: 1.Text- und Bildanalysen während des Seminars; 2. Arbeit an Projekten in Gruppen von 2-3 Studierenden"
Hinweise zum Blockseminar: Termine: Einführungssitzung: 10.04.2008; 16-18 Uhr, AM 02. Blocksitzungen finden im CP 26 statt: 1. Block: 08.05.08, 10-15 Uhr und 09.05.08, 10-15 Uhr; 2. Block: 12.06.08, 10-15 Uhr und 13.06.08, 10-15 Uhr, 3. Block: 10.07.08, 10-17 Uhr und 11.07.08, 10-17 Uhr;
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit
Seminarplan mit weiteren Informationen zum herunterladen finden Sie hier. Weiterführende Literatur zum Seminar können Sie hier herunterladen (Ergänzungen folgen!).
Wedl, Juliette Eine Strategie von Gewicht: Gender Mainstreaming in der beruflichen Praxis
3/6/9 ECTS
MA: Wissen -Kommunikation - Gesellschaft // MICS / KGMOE
Blockseminar, Veranstaltungsbeginn: 25.04.08, Ort: Collegium Polonicum, Raum 153
MES
Im beruflichen Alltag sind Strategien wie Gender Mainstreaming und Diversity Management zu nehmend gefragt. Sie spielen in der Verwaltung, bei staatlich oder EU-geförderten Aufträgen und in Unternehmen vermehrt eine Rolle. Dies geschieht sowohl aufgrund rechtlicher Vorgaben (z.B. die beschäftigungspolitischen Leitlinien der EU, der Amsterdamer Vertrag, der Beschluss des Bundeskabinetts) als auch wirtschaftlicher Anforderungen (z.B. Stichwort Fachkräftemangel, Orientierung an der Klientel bzw. Kundschaft). Doch was verbirgt sich hinter all den Gender-Begriffen? Was beinhalten Strategien wie Gender Mainstreaming, Gender Diversity oder Diversity Management? Wie sieht die Umsetzung aus? Welche Methoden gibt es? Welche theoretischen Konzepte und gesellschaftlichen Analysen verbinden sich damit? Welche rechtlichen Vorgaben existieren? Diesen Fragen geht das Seminar nach, wobei mit Hilfe von Impulsreferaten, Diskussionen und aktivierenden Methoden Theorie und Praxis verbunden werden. Der Schwerpunkt des Seminars liegt darauf, die Gender-Kompetenz zu erhöhen, Wissen zur Strategie des Gender Mainstreaming (und Diversity) und zu den Geschlechterverhältnissen zu erwerben sowie Methoden kennen zu lernen und exemplarisch in eigenen Gruppenprojekten umzusetzen. Bestandteil des Seminars ist die Mitarbeit in einem Projekt (Gruppenarbeit). Angesetzt sind zwei Blockveranstaltung (jeweils 10-18h). 1. Block (2 Tage): Fr./Sa. 16./17.5.2008 2. Block (1 Tag): Fr. 27.6.2008. Die Termine werden bei der Vorbesprechung endgültig festgelegt. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist auf 16 Personen begrenzt.
Teilnahmevoraussetzungen: aktive Mitarbeit im Projekt
Hinweise zur Veranstaltung: Das Seminar umfasst zwei Elemente: 1.Gender-Training (2 Tage); 2. eigenständige Projektarbeit und ihre Präsentation
Hinweise zum Blockseminar: Vorbesprechung 25.04.2008; 9-10 Uhr, CP 153,
1. Block: Fr. 16. & Sa. 17.5.2008, 10-18h, 2. Block: Sa. 28.6.2008, 10-18h
Leistungsnachweis: mündliche und schriftliche Präsentation der Projektarbeit
Chołuj, Bożena / Dornhof, Dorothea Forschungskolloquium „Wissensordnungen und Genderkulturen“
Mittwoch, 16:15-17:45, 14tägig, Veranstaltungsbegin: 9.04.08, AM 02, 16:00-18:00 Uhr
weitere Termine / Orte im Kolloquiumsplan
Den Plan des Kolloquiums finden Sie hier.
Adam Lipszyc Warsztat tłumaczeniowy
Einladung des Lehrstuhls für Deutsch-Polnische Literatur und Kulturbeziehungen und Gender Studies
Im Vorfeld des im Wintersemester 2008/09 stattfindenden Moduls (Übersetzungen Polnisch-Deutsch, Deutsch-Polnisch, s. KVV) bieten wir allen Interessierten einen Übersetzungs- workshop an.
Geleitet wird dieser von Dr. Adam Lipszyc, Philosoph, Übersetzer und Preisträger der Allianz-Stiftung für wissenschaftliche Übersetzung
Zeitraum: 04.07.08 von 14.00 - 18.00 Uhr
05.07.08 von 09.00 - 13.00 Uhr
Im Collegium Polonicum, Raum 26
Warsztat tłumaczeniowy
Jak tłumaczyć tekst, który jest zarówno wyrafinowanym esejem filozoficznym, jak i dziełem literackim wysokiej klasy? Nie ma tu żadnych zasad natury ogólnej, trzeba po prostu zacząć to robić. Na warsztacie proponuję wspólną tłumaczeniową dłubaninę dwóch tekstów z „Denkbilder” Waltera Benjmaina, krótkich, fascynujących, w których sugestywne obrazy przeplatają się z zaskakującymi refleksjami o Paryżu, jak znalazł przed wakacjami. Zmierzymy się ze wspaniałą językową formą. Będą to "Zu nahe" i "Schönes Entsetzen” (Walter Benjamin: Gesammelte Schriften. Bd. IV, S. 370 u. 434-435). Przy tłumaczeniu czyha tu sporo niebezpieczeństw, dlatego w razie sukcesu radość jest wielka.
Zapraszam
Adam Lipszyc