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Spätmoderne Arbeitswelten_Schwarz

Schwarz, Anna

Spätmoderne Arbeitswelten. Lehrforschungsseminar mit qualitativen Methoden

 

3/6/9 ECTS

Seminar: MA, MASS alt: Wahlmodul "Wirtschaft und Kultur" // MASS neu: Empirisches Forschungsmodul // MASS Wahlmodul "Urban Studies" , Forschungsmodul // MES

Dienstag, 14.15 - 15.45 Uhr, Ort: LH 120, Veranstaltungsbeginn: 14.10.2014

 

 

Dieses Lehrforschungsseminar widmet sich den im Internetzeitalter rasch umbrechenden Formen und Strukturen der Erwerbsarbeit. Bedeutungsverlust des Normalarbeitsverhältnisses, Wachstum von (Solo-)Selbständigen, internetbasierte Zusammenarbeit in Communities oder über das Crowdsourcing von Unternehmen u.v.a.m. kennzeichnen die heutige, flexibilisierte Erwerbsarbeitswelt. Z.B. der Großraum Berlin vor unserer Haustür gilt als Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft – was ist davon Hype, was Fake, was Fakt – wie sieht das Arbeitsleben darin konkret aus? Welche Chancen und Risiken sind mit Soloselbständigkeit, start ups, Coworking, Clickworking & Co. verbunden, welche Motive bewegen, welche Erfahrungen zeigen die hier Tätigen? Hierzu will das Seminar empirische Nahansichten durch eigene Interviews der Studierenden im Feld sammeln und vor dem Hintergrund möglicher theoretischer Deutungen für den Wandel der Arbeitswelt diskutieren und analysieren. Vorausgesetzt werden insofern Grundkenntnisse der Studierenden in qualitativer empirischer Sozialforschung (möglichst Interviews oder teilnehmende Beobachtungen). Im Rahmen dieses Seminars wird der gesamte Forschungsprozess gemeinsam / aktiv von den TeilnehmerInnen durchlaufen: von der Diskussion des theoretischen Rahmens, der Definition der Fragestellung, der Wahl der Erhebungstechnik, der theoriegeleiteten Probandenauswahl, der (partiellen) Verschriftlichung bis hin zur gemeinsamen Diskussion von Ergebnissen. Teamarbeit von maximal zwei TeilnehmerInnen ist möglich.

 

Literatur:

Benkler, Yochai (2006): The Wealth of Networks. How Social Production Transforms Markets and Freedom. Yale University Press, Part I, (pp. 35-132).

Bröckling, Ulrich 2007: Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Suhrkamp (taschenbuch) Verlag Frankfurt am Main.

Moldaschl, Manfred/Stehr, Nico 2010: Eine kurze Geschichte der Wissensökonomie. In: Moldaschl, M./Stehr, N. (Hg.): Wissensökonomie und Innovation. Beitrage zur Ökonomie der Wissensgesellschaft. Metropolis, Marburg, S. 9-76.

Teilnahmevoraussetzungen: Besuch einer sozialwissenschaftlichen Methodeneinführung, bitte kurzes Motivationsschreiben für das Seminar bis 6.10.14 per mail an aschwarz@europa-uni.de und sekretariat-schwarz@europa-uni.de senden, da evtl. Teilnahmebegrenzung auf ca. 25 Teilnehmer technisch notwendig ist.

Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit an der theoretischen Seminardiskussion v.a. zu Beginn (1 Kurzreferat hierzu ist eine Teil-Bedingung für einen „großen“ 9 ECTS Schein), selbständige Führung und (Teil-)Verschriftlichung eines qualitativen Interviews in der Feldphase vom 20.11. bis 6.1., Präsentation von eigenen Teilergebnissen und aktive Teilnahme an der Interpretation von Ergebnissen anderer Studierender zum Ende des Seminars, Hausarbeit: (Teil-)Verschriftlichung und (Teil-)Interpretation des selbst geführten Interviews.