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Anne Sauvagnargues

Vortrag: “Literatur als Experiment: Gilles Deleuze und die Literatur”
Workshop “Literatur als Experiment: Gilles Deleuze und die Literatur”
Vita
Anne Sauvagnargues ist Professorin für Philosophie an der Universität Paris Ouest Nanterre und Spezialistin im Bereich der gegenwärtigen Philosophie der Kunst, insbesondere mit Blick auf das Denken Gilles Deleuze und Félix Guattaris. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschriften Multitudes und Chimères. Zu ihren Publikationen zählen Deleuze. De l'animal à l'art, Paris : PUF, 2004 ; Deleuze und die Kunst, Paris : PUF, 2005 ; Deleuze. L'empirisme transcendental, Paris : PUF 20011. Auf deutsch ist von ihr erschienen: « Was ist ein ästhetisches Dispositiv ? », in Elke Bippus, Roberto Nigro, Jörg Huber, Ästhetik x Dispositiv, Edition Voldemeer Zürich/Springer Wien New York, 2012, S. 85-98 ; « Immanenz – ein Fall », in Lorey, Isabell, Nigro, Roberto et Rauning, Gerald, Inventionen, Zürich, Diaphanes et Institut für Theorie (ith), 2012, S. 134-150; « Kunst als Einfangen von Kräften », 31 Das Magazin des Instituts für Theorie (ith), Ins Offene Gegenwart : Ästhetik : Theorie, Elke Bippus, Jörg Huber, Roberto Nigro, Zürich, Suisse, 2012, S. 35-48.

Vortrag und Workshop
ABSTRACT: “Literature as Experimentation: Gilles Deleuze and Literature”
Gilles Deleuze and Félix Guattari describe art as a capturing of forces. From their early works on, Deleuze’s book on Proust (1964) or Guattari’s texts on writing as a form of therapy for example, literature plays an eminent role in their philosophy. For Deleuze, the artistic effect of literature is not reducible to a purely linguistic dimension, but rather calls for a new semiotic that goes beyond the discursive: a capturing of forces, a new semiotics of the affects, a logic of sensation.

“Literatur als Experiment: Gilles Deleuze und die Literatur”
Gilles Deleuze und Félix Guattari bestimmen die Kunst als ein Einfangen von Kräften: Literatur spielt eine äußerst wichtige Rolle in ihrer Philosophie, seit den ersten Aufsätzen von Deleuze über Proust (1964) und den frühen Texten Guattaris über das Schreiben als Therapie. Der künstlerische Effekt der Literatur lässt sich dabei nicht auf eine sprachliche Dimension reduzieren, sondern fordert eine neue Semiotik, die sich nicht exklusiv auf das Diskursive zurückführen lässt: ein Einfangen von Kräften, eine neue Semiotik der Affekte, eine Logik der Sensation.