Ostseebäder

Ostseebäder als Mikrokosmen Europas (19.-20. Jh.)
Die grenzübergreifende Untersuchung der Vergangenheit der Orte an der Ostsee erlaubt eine Neubewertung der Ostseeregion als europäischer Raum und die Rekonstruktion einer europäischen Tradition an der Ostsee. Die Forschung beschäftigt sich mit dem Wandel des Ostseeraums vom 19. bis 20. Jahrhundert. Er wird darin aus regionaler und lokaler Perspektive betrachtet. Zum einen werden der Ostseeraum als ein Raum mit seinen Aufstiegen und Niederlagen unter russischer, „nationalsozialistische“ und kommunistischer Herrschaft und seine Wahrnehmung durch Andere beschrieben.. Zum anderen werden einzelne lokale Räume wie Cranz/Zelinogradsk (Russland), Rigascher Strand/Jūrmala (Lettland), Zoppot/Sopot (Polen) in den Blick genommen. Die Forschung widmet sich den Fragen, wie sich der Ostseeraum durch wirtschaftliche Entwicklung und politische Veränderungen wandelte, wie sich „Nationalisierung“ und „Europäisierung“ in der Region auswirkten, welche Formen der Kulturwandel in lokalen Räumen annahm. Das Ziel der Forschung besteht darin, kulturelle Verdichtung und Diffusion sowie politischen Wandel des Raumes in ihrer ganzen Komplexität darzustellen.