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Postgraduate Seminar

Zivilgesellschaft und externe Demokratisierung im postsozialistischen Europa

 

Dieses Promotionskolleg setzt sich mit den vielfältigen Tätigkeiten von Zivilgesellschaften in europäischen Post-Transformationsstaaten auseinander. Im Mittelpunkt des Kollegs steht neben der Analyse von Präsenz und Aktivitäten der Zivilgesellschaften vor allem die Frage nach den Wirkungen zivilgesellschaftlichen Handelns und seiner Interaktion mit externen Demokratisierungsbemühungen, insbesondere durch Regionalorganisationen wie Europarat oder Europäische Union, Nichtregierungsorganisationen und transnationale Netzwerke.

Als Post-Transformationsstaaten werden jene postsozialistischen Staaten in Europa bezeichnet, die weder vollkommen über vollständig konsolidierte Demokratien verfügen noch seit der Zeitenwende von 1989/1991 in den Status von Autokratien zurückgefallen sind; sie liegen im Wesentlichen auf dem Westlichen Balkan, im östlichen Osteuropa sowie im Kaukasus.

Dissertationen können sowohl die Effizienz von externen Demokratisierungshilfen auf die postsozialistischen Zivilgesellschaften untersuchen als auch die Einwirkungsmöglichkeiten nichtstaatlicher Akteure ins Auge fassen. Eine vergleichenden Perspektive wird angestrebt; Vergleichsregionen können auch im nichteuropäischen Raum liegen. Dem Kolleg ein integriertes sozialwissenschaftliches Konzept zugrunde, in dessen Rahmen politikwissenschaftliche, soziologische, sozial- bzw. kultur-anthropologische und historische Arbeiten einen Platz haben.

Im Rahmen des Promotionskollegs wird ein wissenschaftliches Begleitprogramm angeboten, das für alle KollegiatInnen verbindlich ist. Dazu gehören etwa Kolloquien zu theoretischen und methodischen Fragen oder die Vorbereitung und Durchführung von Workshops und Tagungen durch die KollegiatInnen unter Einbeziehung externer WissenschaftlerInnen. Geplant sind ferner praxisorientierte Workshops mit den Regionalbüros der Heinrich-Böll-Stiftung in deren Verlauf die StipendiatInnen Einblicke in die Arbeit eines Akteurs externer Demokratisierung gewinnen und gleichzeitig Vernetzungsmöglichkeiten mit zivilgesellschaftlichen Akteuren in drei Ländern nutzen können.

Für die StipendiatInnen bestehen regelmäßig Anwesenheitsphasen in Frankfurt/Oder, wo die Europa-Universität am Frankfurter Institut für Transformationsforschung (F.I.T.) Arbeitsplätze zur Verfügung stellt, und am Center for Comparative and International Studies der ETH und Universität Zürich. Sowohl in Frankfurt als auch in Zürich werden regelmäßig Lehrveranstaltungen auf Postgraduiertenniveau an-geboten, die sich mit den Themenkomplexen Demokratie, Zivilgesellschaft oder externer Demokratisierung auseinandersetzen.

 

 Kl alle