Lehre SS 12
Dozent | Titel der Veranstaltung | Einordnung | Uhrzeit, Ort und Beginn |
---|---|---|---|
Beichelt, Timm | Warum ist das Theater so unsozial? | 8 ECTS Seminar: BA, Kulturwissenschaften-/ Sozialwissenschaften-Vertiefung |
Mittwoch, 9.15-10.45 Uhr Zusatztermin 04.07.12 GD 04 Block 13.07.12 von 10:30 bis15 Uhr Stephans Saal Postgebäude |
Beichelt, Timm Verheugen, Günter |
Handeln in der Krise und der Ausweg aus der Krise in der EU. | 9 ECTS Kolloquium: MA, MASS Zentralmodul Struktur |
Montag, 14-tägig 16.00-17.30 Uhr Beginn: 16.04.2012 AM 105 |
Beichelt, Timm | Forschungs- und Methodenkolloquium | keine ECTS MA, Kolloquium MASS/MES |
Dienstag 14tägig 16.15-17.45 Uhr Beginn: 17.04.2012 GD 07 |
Beichelt, Timm Neyer, Jürgen Schwarz, Anna Wielgohs, Jan |
FIT-Transformations- und Doktoranden-Kolloquium | Kolloquium: MA, Kolloquium Graduiertenstudium |
Dienstag 14tägig 16.15-17.45 Uhr Beginn: 10.04.2012 Stephanssaal Postgebäude |
Beichelt, Timm | The Political Economy of Football (Core Course VSU) | 3/6/9 ECTS Seminar: MA, MASS Zentralmodul MES Blockseminar |
Beginn: 18.04.2012 Ort: wird noch bekannt gegeben |
Beichelt, Timm |
Europäische Integration aus politikwissenschaftlicher Perspektive |
6 ECTS Vorlesung: MA, MASS Zentralmodul // MES Anleitung zur Anmeldung in HIS für Studierende |
Dienstag 11.15-12.45 Uhr Beginn: 10.04.2012 GD 204 |
Wielgohs, Jan | Russian Politics and Society 1985-2012 | 3/6/9 ECTS Seminar: MA, MASS Zentralmodul KGMOE WM Politische Ordnung // MICS WM Culture, History and Societies in CEE // MES |
Mittwoch 16.15 - 17.45 Uhr Beginn: 04.04.2012 GD 311 Block 06.07. und 07.07. GD 04 |
Helm, Christoph | Basis versus Repräsentation - Der Demokratiebegriff in Antike und Neuzeit | 3/6/9 ECTS Seminar: MA, MEK WM 2: Europäische Wissenskulturen und Künste // MES |
Mittwoch 14-tägig 11.15 - 12.45 Uhr Beginn: 11.04.2012 GD 201 |
Kowalewski,Oskar | Economic Transformation in Central and Eastern Europe | 3/6/9 ECTS Seminar: MES ZB Po, ZB Wi, WPM 1, WPM 4, WPM 6 |
Mittwoch, 14-16 Uhr, Beginn: 04.04.2012 Achtung Raumänderung AM 104 |
Kowalewski,Oskar | Financial Crisis | 3/6/9 ECTS Seminar MES ZB Wi, WPM 1, WPM 6 |
Dienstag 9-13 Uhr, wöchentlich, 29.05.-10.07.12 (im 2. Block des 7+1 Modells der Wiwi-Fakultät) GD 206 |
Kowalewski,Oskar | Financial System of the European Union | 6 ECTS Vorlesung: MES GM 3, ZB Wi |
Mittwoch 9-11 Uhr Beginn: 04.04.2012 GD 203 Klausurtermin 11.07.12 GD Hs 2 |
von Ondarza, Nicolai | Dienstleister außer Kontrolle? FRONTEX, Europol und andere Agenturen im politischen System der EU |
3/6/9 ECTS MES Blockseminar: ZB Politik, WPM 1 |
Vorbesprechung 13. April 2012, 10-12 Uhr HG 162 Do, 10. Mai. 13 – 17:30 Uhr GD 311 Fr. 11. Mai 10 – 15 Uhr GD 302 Do, 07. Juni 13-17:30 Uhr GD 311 Fr, 08. Juni 10 – 15 Uhr GD D 07 |
Barnickel, Christiane | Legitimität in der Europäischen Union: Normative und empirische Ansätze | 3/6/9 ECTSMES Seminar: ZB Po, WPM 1 | Mittwoch 14-16 Uhr Beginn: 04.04.2012 GD 206 |
Kommentare:
Beichelt, Timm
Warum ist das Theater so unsozial?
8 ECTS
Seminar: BA, Kulturwissenschaften-/Sozialwissenschaften-Vertiefung
Mittwoch, 9.15-10.45 Uhr, Ort: GD 04, Veranstaltungsbeginn: 11.04.2012
Unter Angehörigen des Kulturbetriebs ist die Erfahrung sozialer Ausbeutung weit verbreitet. Kurzfristige Zeitverträge, fehlende persönliche Planungssicherheit und unbezahlte Mehrarbeit gehören noch zu den harmlosen Begleitumständen der „Generation Praktikum“. Wie kommt es dazu? Dieser Frage soll im Seminar am Beispiel des Berliner Theaterbetriebs nachgegangen werden. Angesichts der langjährigen Herrschaft „links“ oder „sozial“ ausgerichteter Regierungen sowie den expliziten Bekenntnissen führender Theaterpersönlichkeiten gegen Ausbeutung und Ungleichheit (z.B. Castorf, Ostermeier, Peymann, Pollesch) erscheint die Häufung prekärer Beschäftigungs- und Sozialverhältnisse wenig verständlich.Warum findet sich im Theaterbereich trotz gegenteiliger Willensbekundungen eine offenbar große Anzahl sozialausbeuterischer Beziehungen? Verschiedene Erklärungen befinden sich im Umlauf: die Tendenz von Künstlern zur Selbstausbeutung, Zynismus der politisch und institutionell Zuständigen, genereller Druck auf Tätigkeiten mit unklarem Qualifikationsprofil (Globalisierungsthese), Überangebot an Kreativen in Ballungsräumen (Marktthese). Gleichzeitig kann a priori nicht ausgeschlossen werden, dass die im Umlauf befindliche anekdotische Evidenz die tatsächliche Situation inadäquat abbildet. Im Verlauf des Seminars sollen die verschiedenen Hypothesen zur Erklärung des Sachverhalts konkurrierend und komplementär untersucht werden. Dazu sollen – voraussichtlich in Gruppenarbeit – quantitative und qualitative Instrumente der empirischen Sozialforschung eingesetzt werden.Literatur:
Fonds Darstellende Künste, 2010: Report Darstellende Künste. Wirtschaftliche, soziale und arbeitsrechtliche Lage der Theater- und Tanzschaffenden in Deutschland. Essen: Klartext VerlagGläser, Jochen / Laudel, Grit, 2009: Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse. Wiesbaden: VS Verlag
Teilnahmevoraussetzungen:
1.Bereitschaft zu überdurchschnittlich zeitaufwendiger Eigenleistung während des Semesters
2.Vorheriger Besuch eines Seminars zu qualitativen oder quantitativen Methoden (Sozialwissenschaft)
3.Eigene Erfahrungen im Kultur- bzw. Theaterbereich von VorteilHinweise zur Veranstaltung:
Zusatztermin 04.07.12 GD 04
Block 13.07.12 von 10:30 bis15 Uhr Stephans Saal PostgebäudeLeistungsnachweis:
Regelmäßige Anwesenheit, Referat, Hausarbeit (evtl. in Gruppenarbeit).Seminarplan: hier
Folien zur Sitzung am 11.4.2012: hier
Folien zur Sitzung am 25.4.2012: hier
Folien zur Sitzung am 23.5.2012: hier_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Beichelt, Timm
Forschungs- und Methodenkolloquium
keine ECTS
MA, Kolloquium MASS/MES
Dienstag, 14tägig 16.15-17.45 Uhr, Ort: GD 07, Veranstaltungsbeginn: 17.04.2012Das Kolloquium dient der Vorbereitung und Begleitung der Abschlussarbeiten sowie der gemeinsamen Diskussion wissenschaftlicher Probleme und Fragen von MA-Studierenden und Doktorandinnen und Doktoranden des Lehrstuhls. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vorstellung und Diskussion verschiedener methodischer Ansätze und Forschungsparadigmen für die eigene empirische Arbeit. Die Fragestellung, die fragespezifische Anwendbarkeit verschiedener sozialwissenschaftlicher Methoden und die Forschungslogik und -stringenz des eigenen Projektes können hier gemeinsam überprüft und weiterentwickelt werden.
Bei Studierenden, die eine Abschlussarbeit an der Professur Europa-Studien schreiben, wird die Teilnahme am Kolloquium vorausgesetzt. Von Doktorand/inn/en besonders in der Frühphase der Promotion wird ebenfalls eine regelmäßige Teilnahme erwartet.
Leistungsnachweis: kein Scheinerwerb
Kolloquiumsplan: hier
Folien der Sitzung vom 17.4.2012: hier
Folien der Sitzung vom 03.7.2012: hier_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Beichelt, Timm / Verheugen, Günter
Kolloquium:
Handeln in der Krise und der Ausweg aus der Krise in der EU.
9 ECTS
Kolloquium: MA, MASS Zentralmodul Struktur
Montag, 14tägig, 16.00-17.30 Uhr, Ort: AM 105, Veranstaltungsbeginn: 16.04.2012Das Kolloquium steht in inhaltlicher Verbindung zur Vorlesung „Die EU in der Integrationskrise seit 2005. Ursachen und Wirkungen“ von Günter Verheugen und soll ausgewählte Aspekte der Integrationskrise vertieft beleuchten. Vorgesehene Themen:
- Ökonomische Auswirkungen der Schuldenkrise
- Auswirkungen der Krise auf die Einstellungen der politischen Öffentlichkeit
- Maßnahmen zur Krisenprävention im Banken- und Finanzsektor
- Auswirkungen der Krise auf die internationale Rolle der EU
- Institutionelle Veränderungen infolge der KriseZu den einzelnen Sitzungen werden interne und externe Experten eingeladen.
Literatur:
Siehe Homepage http://www.kuwi.euv-frankfurt-o.de/de/lehrstuhl/vs/politik3/index.htmlTeilnahmevoraussetzungen:
Keine.
Scheinerwerb nur bei gleichzeitigem Besuch der Vorlesung „Die EU in der Integrationskrise seit 2005. Ursachen und Wirkungen.“ In diesem Fall ersetzt der Schein im Kolloquium die Klausur der Vorlesung.Leistungsnachweis:
regelmäßige Teilnahme, schriftliche Hausarbeit_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Beichelt, Timm / Neyer, Jürgen / Schwarz, Anna / Wielgohs, Jan
FIT-Transformations- und Doktoranden-Kolloquium
Kolloquium: MA, Kolloquium / Graduiertenstudium
Dienstag, 14tägig 16.15-17.45 Uhr, Ort: Postgebäude Stephanssaal, Veranstaltungsbeginn: 10.04.2012
Sprache: teilweise in Englisch______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Beichelt, Timm
The Political Economy of Football (Core Course VSU)
3/6/9 ECTS
Seminar: MA, MASS Zentralmodul // MES
Blockseminar, Ort: wird noch bekannt gegeben, Veranstaltungsbeginn: 18.04.2012The Class “Political Economy of Football” is designed as a core course for the Viadrina Summer University and addresses the question how politics influence football and how football influences politics. In the first dimension, we enquire into the legal framework of football in national and transnational settings. Special attention is devoted to the development stage of football policy in order to carve out intentions of political actors. The growing transnationalisation of football also requires a look at international politics and rules, in particular by the European Union and its restrictions in areas like labour mobility, sponsoring, and gambling. The second dimension of the core course deals with the question if it is possible to have political success by using football as a means of legitimatization. This issue is dealt with in the literature on the instrumentalisation of football. Discussions will take into account different regime types and their relations with football (e.g. democracies, authoritarian regimes). In which forms do politicians try to make use of football? What are the designs of politically motivated club ownerships in Europe? Are there patterns, and is there a potential of success if political leaders try to use a team’s image for their own reputation?
The course interlinks the VSU and regular MA teaching in the following way. The course itself takes place in june (6.6.-27.6.) and can only befollowed together with the VSU as a whole. With other words, regular Viadrina students are more than welcome but will not be able to followother courses during the three weeks indicated. The “Viadrina group” will meet 1-2 times in early May in order to assign topics for (a very limited number of) student presentations (“Referate”) or for other assists during the VSU. Furthermore, the introductory sessions will assign each Viadrina participant a term paper topic.
Course plan and further information
Course material:
- session 1 (06-06): here
- presentation on FIFA: here
- session 2 (08-06): here
- presentation on Poland: here
- session 4 (11-06): here
- presentation on Serbia: here
- session 6 (18-06): here
- presentation on UEFA: here
- presentation on Egypt: here _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Beichelt, Timm
Europäische Integration aus politikwissenschaftlicher Perspektive
6 ECTS
Vorlesung: MA, MASS Zentralmodul // MES
Dienstag, 11.15 - 12.45 Uhr, Ort: GD 204, Veranstaltungsbeginn: 10.04.2012
Die Vorlesung ist als Einführung in die politischen Aspekte der Europäischen Integration bzw. der Europa-Studien konzipiert. Thematisiert werden dabei Theorien der Integration sowie Institutionen und Prozesse des europäischen Regierens. Die Vorlesung versucht zugleich, die politikwissenschaftlichen Aspekte von Europa-Studien in Bezug zur Kultur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaft zu setzen.
Literatur:
Beichelt, Timm / Choluj, Bozena / Rowe, Gerard u.a. (Hrsg.), 2006: Europa-Studien. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaft.Hix, Simon / Høyland, Bjørn, 2011: The Political System of the European Union. Third Edition. New York: St. Martin's Press.
Wallace, Helen / Pollack, Mark / Young, Alisdair (Hrsg.), 2011: Policy-Making in the European Union. Sixth edition. Oxford: Oxford University Press.
Leistungsnachweis:
KlausurAnleitung zur Anmeldung in HIS für Studierende
Seminarplan: hier
Seminarevaluation (9.7.2012): hier- Folien für die Vorlesung am 10.4.: hier
- Folien für die Vorlesung am 17.4.: hier
- Folien für die Vorlesung am 24.4.: hier
- Folien für die Vorlesungen am 8.5., 15.5. und 22.5.: hier
- Folien für die Vorlesungen am 29.5., 5.6. und 12.6.: hier
- Folien für die Vorlesung am 19.6.: hier
- Folien für die Vorlesung am 26.6.: hier
- Folien für die Vorlesung am 3.7.: hier
Wielgohs, Jan
Russian Politics and Society 1985-2012
3/6/9 ECTS
Seminar: MA, MASS Zentralmodul // KGMOE WM Politische Ordnung // MICS WM Culture, History and Societies in CEE // MES
Mittwoch, 16.15 - 17.45 Uhr, Ort: GD 311, Veranstaltungsbeginn: 04.04.2012The seminar covers three periods of Russia’s development: (1) the decline of the state-socialist order and the dissolution of the Soviet empire in the years of Perestroika (1985-91), (2) the transformation of the political and economic order in the era of president Yeltsin (1991-1999), and (3) the authoritarian reconstruction of the Russian state under the presidents Putin and Medvedev since the year 2000. The goal of the seminar is to promote a deeper understanding of the complexity of political and socio-economic change and the authoritarian tendencies in Russia’s trajectory. Main issues are: reform and decline of the soviet order; the politics of economic reform in the 199s and its social consequences; the development of the political system (electoral system, party system, federalism, relationship between politics and economic interest groups) as well as the reorientation of Russian foreign policy.
Literatur:
Brown, Archie, 1996: The Gorbachev Factor. Oxford: Oxford UPHerspring, Dale R. (Ed.), 2007: Putin’s Russia. Past Imperfect, Future Uncertain. Lanham: Roman & Littlefield
Sakwa, Richard, 2008: Putin: Russia’s Choice. London: Routledge
Sakwa, Richard, 2011: The Crisis of Russian Democracy: Dual State, Factionalism and the Medvedev Succession. Cambridge: Cambridge UP
Hinweise zur Veranstaltung:
6 introductory lectures and block seminar with students’ presentationsHinweise zum Blockseminar:
Introductory Lectures: 4.4.; 11.4.; 18.4.; 25.4.; 2.5.; 9.5. 2012Block Seminar:
6./.7.7.2012 GD 04Leistungsnachweis:
Presentation; Essay
Helm, Christoph
Basis versus Repräsentation - Der Demokratiebegriff in Antike und Neuzeit
3/6/9 ECTS
Seminar: MA, MEK WM 2: Europäische Wissenskulturen und Künste // MES
Mittwoch, 14-tägig, 11.15 - 12.45 Uhr, Ort: GD 201, Veranstaltungsbeginn: 11.04.2012Wesen und Inhalt des Demokratiebegriffes haben im Laufe der geschichtlichen Entwicklung Uminterpretationen erfahren, deren zentralen Veränderungen in diesem Seminar nachgegangen werden soll. Ausgangspunkt der Entwicklung ist das Griechenland der Antike, wo sich in Athen beginnend im sechsten Jahrhundert vor Christus der sukzessive Aufbau demokratischer Strukturen vollzieht, die basisdemokratischen Charakter haben. Hier entsteht ein hochattraktives Modell bürgerschaftlicher Selbstverwaltung, das zu Höhepunkten kultureller Leistungen in Dichtung, Architektur und Philosophie führt und völlig abweicht von den anderen zeitgleichen Staatsstrukturen, die durchgängig durch monarchische und autoritäre Wesenszüge zu charakterisieren sind. Wie im Hellas der Antike so verläuft nach einer Zäsur von nahezu fünfzehn Jahrhunderten im Europa der Moderne die Entwicklung hin zur Demokratie, von heute aus betrachtet, scheinbar organisch. Vorbild und Muster bürgerlicher Freiheit und Selbstverwirklichung orientiert an der Antike wird hierbei das Vereinigte Königreich, in dem sich nach dem Sturz der Stuarts der Weg hin zur parlamentarischen Monarchie vollzieht, die u. a. durch das repräsentative Prinzip und die Gewaltenteilung charakterisiert ist. Dieser Vorbildcharakter Englands, der durch staatliche Prosperität infolge von wirtschaftlicher und politischer Überlegenheit charakterisiert war, hatte zentrale Auswirkungen auf die Verfassungsentwicklung in Nordamerika und die Demokratiebewegungen auf dem Kontinent, die ich im 18. und 19. Jahrhundert bildeten. Ziel des Seminars ist es, bei allen Unterschieden den Kern des Demokratiebegriffes heraus zu arbeiten und vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen über basisdemokratische Veränderungen Grundzüge einer möglichen Weiterentwicklung demokratischer Ansätze zu diskutieren.
Literatur:
Wird zu Beginn des Semesters angegebenHinweise zur Veranstaltung:
Das Seminar ist mit einer ganztägigen Exkursion zu einer affinen Forschungseinrichtung verbundenLeistungsnachweis:
Hausaufgaben und Referat
Kowalewski,Oskar
Economic Transformation in Central and Eastern Europe
3/6/9 ECTS
Semianr: MES ZB Po, ZB Wi, WPM 1, WPM 4, WPM 6
Mittwoch, 14-16 Uhr, Ort:AM 104, Beginn: 04.04.2012Das Seminar gibt den Studierenden einen Überblick über die Wirtschaftsentwicklung und die aktuelle ökonomische Situation in Mittelost- und Osteuropa.
Ausgehend von den Systemzusammenbrüchen ab 1989/90 werden den Studierenden die Grundidee der sozialistischen Ökonomie und die Faktoren des Zusammenbruchs vermittelt sowie die ökonomischen und politischen Transformationsprozesse ab diesem Zeitpunkt beleuchtet. Dabei wird verdeutlicht, inwiefern das "Dilemma der Gleichzeitigkeit" (Offe 2001), also die parallele Transformation von Politik, Wirtschaft und z.T. auch Staat, die Transformationsverläufe prägte und die Transformationen Osteuropas von anderen Systemwechseln der dritten Welle unterschied (vgl. Merkel 2007). Exemplarisch für unterschiedliche Verläufe der ökonomischen Transformation werden die polnische „Schock-Therapie“, die tschechische Sozialwirtschaft und das russische Oligarchentum kontrastiv beleuchtet.Der zweite Themenkomplex des Seminars beschäftigt sich mit verschiedenen Transformationsmaß-nahmen. Insbesondere wird die Privatisierung von Staatsunternehmen und die Emergenz neuer Industriegruppen sowie Netzwerke behandelt. Weitere Schwerpunkte bilden die Transformation des Finanzsystems, des Sozialsystems sowie die außenwirtschaftliche Liberalisierung.
Ein dritter Themenkomplex greift aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen auf. Zentral ist dabei die Weltwirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf die Wirtschaftssysteme Mittelost- und Osteuropas. Vergleichend werden besondere Herausforderungen für einzelne Staaten sowie Reaktionen auf diese Herausforderungen betrachtet.
Literatur:
P. Murrell: What is Shock Therapy? What did it Do in Poland and Russia? In: Post Soviet Affairs 9(2), 1993, S. 111-140. R. Frydman, A. Rapaczynski: Privatization in Eastern Europe: Is the State Withering Away? Central European University Press, 1994. G. Kolodko: From Shock to Therapy. The Political Economy of Postsocialist Transformation. Oxford University Press, New York, 2000. K. Pistor, M. Raiser, S. Gelfer: Law and Finance in Transition Economies. In: Economics of Transition. 8, 2000, S. 325-368.Leistungsnachweis:
Regelmäßige Anwesenheit, Referat, HausarbeitHinweise zur Veranstaltung:
Vorherige Anmeldung an mes@europa-uni.de (first come – first served)Sprache: Englisch
Kowalewski,Oskar
Financial Crisis
3/6/9 ECTS
Seminar MES ZB Wi, WPM 1, WPM 6
Dienstag 9-13 Uhr, wöchentlich, 29.05.-10.07.12 (im 2. Block des 7+1 Modells der Wiwi-Fakultät), Ort: GD 206Ziel des Seminars „Financial Crisis“ ist es, den Studierenden unterschiedliche Typen und Verläufe von Finanzkrisen zu vermitteln und Folgen, mögliche Reaktionen sowie Beeinflussungs- und Lenkungspotential aufzuzeigen.
Der erste Seminarteil befasst sich grundlegend mit der Differenzierung von Finanzkrisen. Dabei erarbeiten sich die Studierenden die Ursachen, Verläufe und Charakteristika von Bank-, Markt- und Währungskrisen. Neben der Vermittlung verschiedener theoretischer Erklärungsangebote steht dabei der empirisch-historische Vergleich im Zentrum. Des Weiteren werden die Folgen von Finanzkrisen auf unterschiedliche Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche vermittelt und diskutiert.
Im zweiten Teil des Seminars wird die Frage nach den Möglichkeiten der Steuerung von Finanzkrisen aufgegriffen. Dabei werden unterschiedliche Möglichkeiten der Überwachung von Finanzsystemen diskutiert und nationale sowie internationale Maßnahmen erörtert. Ein besonderer Schwerpunkt kommt hierbei der Betrachtung internationaler Regulierung und den zugehörigen Institutionen zu.
Literatur:
C. Kindleberger: Manias, Panics, and Crashes: A History of Financial Crises. Wiley, 2005., F. Allen, D. Gale: Understanding Financial Crises. Oxford University Press, 2007., C. Reinhart, K. Rogoff: This Time is Different: Eight Centuries of Financial Folly. Princeton University Press, 2009., F. Allen, A. Babus, E. Carletti: Financial Connections and Systemic Risk. European Banking Center Dis-cussion Paper No.23, 2010., L. A Laeven, I. Deniz, S. Claessens, G. Dell'Ariccia: Lessons and Policy Implications from the Global Financial Crisis. IMF Working Papers, 2010.Teilnahmevoraussetzungen:
Studierfähigkeit auf Polnisch, Bereitschaft, englischsprachige Texte zu lesen, Hausarbeiten können auch in englischer Sprache verfasst werden.Leistungsnachweis:
Regelmäßige Anwesenheit, Referat, HausarbeitHinweise zur Veranstaltung:
Vorherige Anmeldung an mes@europa-uni.de (first come – first served)Sprache: Polnisch
Kowalewski,Oskar
Financial System of the European Union
6 ECTS
MES GM 3, ZB Wi
Vorlesung Mittwoch, 9-11 Uhr, Ort: GD 203, Beginn: 04.04.2012, Klausurtermin am 11.07.12 GD Hs 2Die Vorlesung „Financial System of the European Union“ befasst sich mit der Funktionsweise von Finanzsystemen in der Europäischen Union. Zentrales Ziel ist, den Studierenden verschiedene Perspektiven auf die Rolle des Finanzsystems im Prozess wirtschaftlicher Entwicklung zu vermitteln.
Im ersten Themenkomplex werden die theoretischen Grundlagen gelegt. Dabei erhalten die Studierenden einen Überblick über die historische Entwicklung von Finanzsystemen sowie die Unterschiede in Finanzierungssystemen und deren Implikationen.
Auf dieser Grundlage werden das Banksystem sowie der Kapitalmarkt in der Europäischen Union erörtert und diskutiert.
Im letzten Themenkomplex richtet sich das Augenmerk auf die Unternehmensebene. Dabei wird zum einen gezeigt, welche Bedeutung die in den vorhergehenden Sitzungen vermittelten Strukturen für die Mikroebene haben. Zu diesem Zweck werden insbesondere die Themen Corporate Governance und Unternehmensfinanzierung im Zentrum der Betrachtung stehen.
Literatur:
F. Allen, D. Gale: Comparing Financial Systems. MIT Press, Cambridge, 2001. V. Gaspar, P. Hartman, O. Sleijpen (eds): The transformation of the European financial system. Second ECB Central Banking Conference, Frankfurt am Main, 2003. R. G. Rajan, L. Zingales: The Great Reversals: The Politics of Financial Development in the 20th Century. OECD Economics Department Working Papers 265, OECD Publishing, 2000. F. Allen, L. Bartiloro, O. Kowalewski: The Financial System of the EU 25. Wharton Financial Institution Center Working Paper, 2005.Leistungsnachweis:
Regelmäßige Anwesenheit, KlausurSprache:
Englisch
von Ondarza, Nicolai
Dienstleister außer Kontrolle?
FRONTEX, Europol und andere Agenturen im politischen System der EU
3/6/9 ECTS
MES Blockseminar: ZB Politik, WPM 1Die EU-Agentur FRONTEX gehört mit ihren Operationen zur Unterstützung von EU-Mitgliedstaaten bei der Grenzsicherung zu den umstrittensten Behörden der Union. Nach den jüngsten Reformen verfügt FRONTEX seit Mitte 2012 über die Kompetenzen, schweres Gerät zur Grenzüberwachung zu unterhalten und Einsatzkräfte mit exekutiven Befugnissen einschließlich der Nutzung von Waffengewalt zu entsenden.
FRONTEX ist nur eine Ausprägung des wachsenden Trends im Europäischen Regieren, umfangreiche Verwaltungs- und Handlungskompetenzen an eigenständige Agenturen zu delegieren. Obgleich die EU-Verträge die Gründung von Agenturen nicht explizit vorsehen, haben die EU-Institutionen seit Beginn der 1990er Jahre in kurzer Abfolge insgesamt 35 dieser Agenturen gegründet. Diese erstrecken sich auf den Binnenmarkt (z.B. die Europäische Bankenaufsichtsbehörde), die Innen- und Justizpolitik (z.B. EUROPOL) bis hin zur Außen- und Sicherheitspolitik wie etwa die EU-Verteidigungsagentur. Ihre Aufgaben reichen von der Informationssammlung und der technischen Beratung über Regulierungsaufgaben bis hin zu Vollzugsaufgaben mit unmittelbarer Rechtswirkung gegenüber dem europäischen Bürger. Trotz der Spezialisierung auf begrenzte Aufgaben machen Agenturen mittlerweile einen beträchtlichen Anteil der EU-Verwaltung aus. Wie fügen sie sich aus rechtlicher und politischer Sicht in die verschiedenen Politikbereiche der EU ein? Wie ist die Delegati-on weitreichender Kompetenzen an diese Agenturen politikwissenschaftlich zu erklären? Und in wie weit ist eine demokratische Kontrolle ihrer Tätigkeiten gewährleistet?
Literatur:
Pollack, Mark A. (2002): “Learning from the Americanists (Again): Theory and Method in the Study of Delegation”, in: West European Politics, 25:1, S. 200-219.Wonka, Arndt / Rittberger, Berthold (2010): “Credibility, Complexity and Uncertainty: Explaining the Institutional Independence of 29 EU Agencies”, in: West European Politics, 33:4, 730-752.
Hinweise zur Veranstaltung:
Anmeldung an vonOndarza@europa-uni.de.Teilnahmevoraussetzungen:
Grundkenntnisse des politischen Systems der EU werden vorausge-setzt.Vorbesprechung13. April 2012,10-12 Uhr HG 162Do, 10. Mai. 13 – 17:30 Uhr GD 311
Fr. 11. Mai 10 – 15 Uhr GD 302Do, 07. Juni 13-17:30 Uhr GD 311Fr, 08. Juni 10 – 15 Uhr GD D 07
Barnickel, Christiane
Legitimität in der Europäischen Union: Normative und empirische Ansätze
3/6/9 ECTS
MES Seminar: ZB Po, WPM 1
Mittwoch, 14-16 Uhr, Ort: GD 206 Beginn: 04.04.2012
Die andauernde Debatte – sowohl in Wissenschaft als auch Öffentlichkeit – um das „Demokratiedefizit“ der Europäischen Union hat eine Vielfalt von Diagnosen zu Tage gebracht. Lange Zeit wurden im Nationalstaat entwickelte Standards der demokratischen Legitimität auf die EU übertragen und dann zumeist ein „Defizit“ postuliert. Andere Ansätze gehen von einer Legitimität, auch jenseits demokratischer Normen aus. Diesen verschiedenen normativen Begründungsmustern zur Legitimierung oder Delegitimierung wendet sich das Seminar zu und diskutiert die Frage nach der Legitimität der EU und europäischen Regierens. Dabei kombinieren wir normative Theorie mit empirischen Forschungsergebnissen. In einem ersten Teil widmet sich das Seminar den theoretischen, begrifflichen und analytischen Grundlagen. Vor diesem Hintergrund wenden wir uns in einem zweiten Schritt normativen An-sätzen der Legitimitätstheorie, bezogen auf Europa, zu. In einem abschließenden Teil fragen wir aus dem Blickwinkel der empirischen Legitimationsforschung nach der Legitimität der EU.Literatur:
Graziano, Paolo/ Vink, Maarten (Hrsg.) (2008): Europeanization: New research agendas. Basingstoke: Palgrave Macmillan;Hix, Simon (2011): The political system of the European Union. Basingstoke: Palgrave Macmillan.
Kohler-Koch, Beate/ Rittberger, Berthold (Hrsg.) (2007): Debating the democratic legitimacy of the European Union. Lanham: Rowman & Littlefield;
Wiener Antje/ Diez, Thomas (Hrsg.) (2005): European Integration Theory. Oxford: Oxford University Press;Vertragliche Grundlagen der EU;
Eurobarometer-Daten sind abrufbar unter: http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htmWeitere Literatur-hinweise/Readertexte werden im Seminar bekannt gegeben. Teilnahmevoraussetzungen: Grundkenntnisse über die institutionelle Ordnung der EU werden vorausgesetzt.
Leistungsnachweis:
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit Anmeldungen: mes@europa-uni.de (first come – first served)