Lehrveranstaltungen
Überblick über die Lehrveranstaltungen
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Organisatorische Fragen richten Sie bitte an: seiring@europa-uni.de
Sekretariat
Sibylle Seiring
- Große Scharrnstr. 59
- 15230 Frankfurt (Oder)
- +49 335 5534 2939
- seiring@europa-uni.de
Sprechzeiten
Dienstag und Mittwoch: 10:00 - 13:00 Uhr oder nach Vereinbarung
Raum: HG 208
Sommersemester 2024
Prof. Dr. Matthias Schloßberger
Professur für Sozialphilosophie
KUL-13919
Aurel Kolnai. Zeitdiagnose und Phänomenologie der Gefühle
6/9 ECTS
Seminar (Präsenzveranstaltung): Kulturwissenschaften: Vertiefung
Veranstaltungsbeginn: 10.04.2024 Mi, 11:15 - 12:45 Uhr
Wer war Aurel Kolnai? In den letzten Jahren ist Aurel Kolnai, der im deutschen Sprachraum vollkommen vergessen war, wiederentdeckt worden. Und zwar gleich zweifach: Seine phänomenologischen Analysen zu den so genannten feindlichen Gefühlen, Ekel, Hochmut, Hass, sind – so die Kritik einhellig – brillant in ihrer Verbindung von theoretischer Analyse und zeitdiagnostischer Anwendbarkeit. Neben seinen philosophischen Arbeiten steht das Werk des Publizisten und politischen Kommentators. Kolnai, der ungarische Immigrant, beobachtet und deutet die politischen Entwicklungen Österreichs, Deutschlands und Europas zwischen 1920 und 1938. Er zählt zu den ersten, die den totalitären Charakter von Bolschewismus und Faschismus freilegen. Seine politischen Arbeiten kulminieren schließlich in dem für das englischsprachigen Publikum geschriebenen und noch in Wien verfassten „The War against the West“. Das Buch erscheint 1938, genau in dem Jahr, in dem Kolnai, der jüdischer Abstammung war, nach England emigrieren musste. Axel Honneth schreibt über das Buch heute: „Wahrscheinlich ist die Studie nicht nur die früheste, sondern auch die bis heute umfassendste und geschlossenste Darstellung der Ideen des Nationalsozialismus.“ Wenn das stimmt, wie konnte es dann sein, dass Kolnais Werk so in Vergessenheit geriet? Im Seminar werden Arbeiten Kolnais, die zwischen 1920 und 1938 entstanden sind, gelesen.
Literatur: Aurel Kolnai: Ekel Hochmut Haß. Zur Phänomenologie feindlicher Gefühle, hrsg. und mit einem Nachwort versehen v. Axel Honneth, Frankfurt a. M. 2007. Aurel Kolnai: Der Krieg gegen den Westen, Wolfgang Bialas (Hg. und übers.), Göttingen 2015.
Leistungsnachweise: Hausarbeit
Sprache: Deutsch
Prof. Dr. Matthias Schloßberger / Prof. Dr. Annette Werberger
Professur für Sozialphilosophie / Professur für Osteuropäische Literaturen
KUL-13920
Konservative Revolution in Europa
3/6/9 ECTS
Seminar (Präsenzveranstaltung): MASS: Wahlpflichtmodul: Politik und Kultur // KGMOE: Wahlmodul: Menschen -Artefakte - Visionen // GMT: Wissenskulturen und Ideengeschichte // GMT: Konflikt- und Gewaltgeschichte //MAL: Wahlpflichtmodul: Philosophie und Literatur: Wechselwirkungen // MAL: Wahlpflichtmodul: Literaturtheorie als Kulturtheorie // MEK: Wahlpflichtmodul: Wissenskulturen – Wissenschaften, Religionen, Künste
Veranstaltungsbeginn: 09.04.2024 Di, 16 - 18 Uhr Ort: HG 217
Das Schlagwort ‚Konservative Revolution‘ sorgt immer wieder für Irritationen. In der politischen „Rechten“ wird der Begriff zuletzt wieder sehr gerne verwendet. Dabei fällt auf, dass es sehr unterschiedliche Positionen sind, die sich auf die „Konservative Revolution“ der Weimarer Republik berufen. Wir wollen uns im Seminar zum einen mit den politischen Diskursen der Konservativen bzw. radikalen Rechten zwischen 1918 und 1945 beschäftigen, zum anderen damit, wie diese Diskurslage historisch erschlossen, aufgearbeitet und zum Ausgangspunkt einer affirmativen Selbstverortung der Neuen Rechten geworden ist – nachdem Armin Mohler die „konservativen Revolutionäre“ unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg als die Trotzkisten des NS bezeichnete. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, inwiefern Abgrenzung und Annäherung an die Sowjetunion, „Osteuropa“ oder die Russische Föderation für die verschiedenen Programme einer „Konservativen Revolution“ in Weimar, aber auch für die radikale Rechte der Gegenwart konstitutiv ist. Wir lesen zeitgenössische literarische Texte, politische Publizistik (z. B. Hugo von Hofmannsthal, Ernst Jünger, Thomas Mann, Arthur Moeller van den Bruck…) und klassische, sowie aktuelle Forschungsliteratur.
Literatur: Armin Mohler: Die Konservative Revolution. Grundriss ihrer Weltanschauungen. 1918-1932, Stuttgart 1950 (später erweitert um zahlreiche bibl. Ergänzungen mit dem neuen Untertitel: Handbuch). Claus Leggewie: Das gibt einmal eine Explosion. Armin Mohler redivivus, in Merkur, Heft 894, Nov. 2023.
Leistungsnachweise: Essay(s), Hausarbeit
Sprache: Deutsch
Prof. Dr. Matthias Schloßberger
Professur für Sozialphilosophie
KUL-13918
Was sind Gefühle? Eine Einführung in die Sozialphilosophie
6 ECTS
Seminar (Präsenzveranstaltung): Kulturwissenschaften: Einführung // Vergleichende Sozialwissenschaften: Einführung
Veranstaltungsbeginn: 09.04.2024 Di, 11:15 - 12:45 Uhr Ort: GD 303
Was sind Gefühle? Gefühle sind körperliche Zustände. Ja, auch, aber natürlich sind Gefühle noch viel mehr. Wir wollen uns im Seminar einen Überblick der gegenwärtigen philosophischen und kulturwissenschaftlichen Debatten verschaffen. Dabei geht es vor allem darum zu zeigen, welche fundierende Rolle Gefühlen für das Verständnis soziale und kultureller Phänomene zukommt. Die erste Standardposition, die wir in Frage stellen wollen, lautet: Erst beurteilen wir eine Situation und dann reagieren wir emotional. Aber ist dies wirklich so? Gründet nicht das Urteil immer schon in einer emotionalen Reaktion? Lässt sich das Urteil vom Gefühl überhaupt trennen? Die zweite Standardposition, die wir behandeln wollen, lautet: Gefühle sind privat. Was jemand fühlt, ist nur mir, nur ihr oder nur ihm zugänglich. Wenn dem so wäre, wie ließe sich dann erklären, dass Gefühle ansteckend sein können, dass es Phänomene wie kollektive Freude oder kollektiven Hass gibt? Außerdem wollen wir uns mit einzelnen Gefühlen beschäftigen und fragen, wie universal bzw. wie kulturabhängig sie sind, z. B. mit Scham oder Reue oder auch mit Liebe.
Literatur: Christoph Demmerling und Hilge Landweer: Philosophie der Gefühle, Weimar und Stuttgart 2007.
Sprache: Deutsch
Prof. Dr. Matthias Schloßberger
Professur für Sozialphilosophie
KUL-13921
Kolloquium Phänomenologie und Ideengeschichte
6/9 ECTS
Kolloquium (Präsenzveranstaltung): MASS: Forschungsmodul // MAL: Forschungsmodul // MEK: Forschungsmodul
Veranstaltungsbeginn: 11.04.2024 Do, 18 - 20 Uhr Ort: LH 101/102
Im Kolloquium wird ein breites Feld von Themen und Fragestellungen behandelt. Wir wollen uns gegenseitig unsere Arbeiten vorstellen, auswärtige Gäste einladen und besprechen Neuerscheinungen. Eine Anmeldung ist erwünscht aber nicht notwendig.
Elisabeth Rädler, M.A.
Professur für Sozialphilosophie
KUL-13913
Phänomenologie des Ausdrucks in Schauspiel, Tanz und Zeichentrick
6/9 ECTS
Seminar (Präsenzveranstaltung): Kulturwissenschaften: Vertiefung
Veranstaltungsbeginn: 12.04.2024 Fr, 11:15 - 12:45 Uhr Ort: CP 19
Wir erkennen meist unmittelbar am Ausdruck einer Person, wenn sie niedergeschlagen, aufgeregt, genervt oder fröhlich ist. In ihrer ganzen Art aufzutreten und sich zu ihrer Umwelt zu verhalten erkennen wir auch, ob sie tendenziell arrogant, schüchtern oder verspielt ist. Was genau erkennen und verstehen wir hier? Was machen wir, wenn wir derartige Ausdrucksweisen in Schauspiel, Tanz und Zechentrick wiedergeben? Wie lässt sich dieses Erkennen, Verstehen und Wiedergeben beschreiben? Diesen Fragen werden wir uns zum einen über klassische Texte der Phänomenologie und über Lehrtexte aus der Praxis annähern. Zum anderen werden wir uns in kleinen praktischen Übungen mit verschiedenen Formen des Ausdrucks auseinandersetzen. Im Rahmen des Seminars ist außerdem ein Theaterbesuch mit anschließendem Künstler:innengespräch angedacht. Teilziel des Seminars wird es sein, für dieses Gespräch auf Basis der bis dahin angelesenen Theorie und im kleinen Stil angetesten Praxis sinnvolle Fragen zu erarbeiten, die uns in der weiteren phänomenologischen wissenschaftlichen Reflexion der Thematik helfen könnten. Der Theaterbesuch wird voraussichtlich am 1.6. in Berlin stattfinden.
Literatur: Vor Semesterbeginn wird unter "Dokumente" ein Semesterplan zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweise: Hausarbeit (Gesamtumfang 10-15 Seiten)
Termine (präsenz): Fr 12.04.24, 11:15 - 12:45 Uhr (CP 19) | Fr 24.05.24, 10 - 16 Uhr (CP 19) | Sa 25.05.24, 10 - 16 Uhr (CP 19) | So 26.05.24, 10 - 16 Uhr (CP 19) | Sa 01.06.24, 19 - 22 Uhr | Fr 14.06.24, 11:15 - 12:45 Uhr (CP 19)
Sprache: Deutsch
Elisabeth Rädler, M.A.
Professur für Sozialphilosophie
KUL-13922
Warum, wozu und wie Wissenschaft?
Seminar (Präsenzveranstaltung): Kulturwissenschaften: Einführung
6 ECTS
Veranstaltungsbeginn: 11.04.2024 Do, 11:15 - 12:45 Uhr Ort: AM K12
Was machen wir hier eigentlich? Im Seminarraum? In der Uni? In der Bibliothek? Auf Konferenzen? Was ist diese Wissenschaftlichkeit, deren Ansprüche wir an unsere Diskussionen, Experimente, Hausarbeiten, Artikel, Theorien stellen? Worin rechtfertigen sich diese Ansprüche? Sind es für alle wissenschaftlichen Disziplinen dieselben? Was motiviert uns in der Wissenschaft, was darf uns motivieren? In diesem Seminar werden wir versuchen, entlang klassischer Texte aus der Wissenschaftstheorie sowie (Selbst-)Reflexionen von Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen zu verstehen, was genau "Wissenschaft" ist und welche Rolle sie gesellschaftlich einnimmt.
Literatur: Vor Semesterbeginn wird unter "Dokumente" ein Semesterplan zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweise: Essays oder Hausarbeit (Gesamtumfang 10-15 Seiten)
Sprache: Deutsch
Zurückliegende Lehrveranstaltungen
BA-Vorlesung: Einführung in die Kulturwissenschaften
Prof. Dr. Matthias Schloßberger
MA-Seminar: Ressentiment: Nietzsche, Scheler, Kritische Theorie
Prof. Dr. Matthias Schloßberger
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Bruno Latours terrestrisches Manifest.
Prof. Dr. Matthias Schloßberger
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Tutorium II, Marlen Reinschke
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Tutorium II: Konstantin Hokamp