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Pensées Françaises Contemporaines

Öffentlicher Gastvortrag Dr. habil. Nicolas Offenstadt



Produktion: Abteilung Multimedia-Service der Europa-Universität Viadrina

Dr. habil. Nicolas Offenstadt
"1914 / 2014. Soldaten im Grabenkrieg – Streit der Historiographien und Erinnerungen?".

Nicolas Offenstadt ist Dozent für mittelalterliche Geschichte und Mediävistik an der Universität Paris 1 (Panthéon-Sorbonne). Auf den Forschungsfeldern der Kriegs- und Friedenspraktiken des späten Mittelalters wie auch des Ersten Weltkrieges ist er international als Spezialist ausgewiesen. Er setzt sich insbesondere mit den Formen des kollektiven Gedenkens an den Krieg 1914-18 in Frankreich auseinander und nimmt als Gründungsmitglied des "Comité de Vigilance face aux Usages Publics de l'Histoire" (Komitee zur Überwachung des öffentlichen Umgangs mit der Geschichte) immer wieder dezidiert zur öffentlichen Instrumentalisierung der Geschichte (insbesondere der "histoire Bling-Bling" unter Nicolas Sarkozy) wie allgemein zur Rolle des Historikers zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit Stellung. Er veröffentlicht regelmäßig Artikel im Feuilleton der Tageszeitung "Le Monde".

Zu seinen letzten Arbeiten gehören unter anderem: L’espace public au Moyen Age. Débats autour de Jürgen Habermas, Presse Universitaires de France, Paris 2011 (zusammen mit Patrick Boucheron); sowie 14-18 aujourd’hui. La Grande Guerre dans la France contemporaine, Odile Jacob, Paris 2010 ; Historiographies. Concepts et débats, Gallimard, 2. Auflage, Paris 2010 (zusammen mit Christian Delacroix, François Dosse et Patrick Garcia) und Les Fusillés de la Grande Guerre et la mémoire collective (1914-1999), Odile Jacob, Paris 1999.

Die Veranstaltung fand statt am 15. April 2014 in Zusammenarbeit mit der Reihe „Rendez-vous sur l’Oder“ und dem Kulturgeschichtlichen Kolloquium.