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Christian Dietrich: Seminar

DozentTypVeranstaltungZeitOrt
Christian Dietrich BA Unterwegs für die Weltrevolution. Transnationalität in der Historischen Kommunismusforschung – Ein Lektüreseminar

Seminar: Kuwi: Kulturgeschichte-Vertiefung
Mo, 11 Uhr, zweiwöchentlich
Beginn: 08.04.2024
Präsenz
Raum: AM 103

Transnationale und globale Perspektiven waren für die kommunistische Bewegung von zentraler Bedeutung. Ausgehend vom revolutionären Russland und mit dem Ziel der Weltrevolution baute die 1919 gegründete Kommunistische Internationale (Komintern) einen global agierenden Apparat auf. Dessen Funktionär:innen bewegten sich mit großer Selbstverständlichkeit über politische und geografische Grenzen hinweg. Die Auflösung der Komintern im Jahr 1943 und die Systemkonfrontation nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten die Art der transnationalen Kontakte. Einige Kommunistinnen und Kommunisten siedelten zwar nach 1945 in die neu entstehenden „realsozialistischen“ Staaten über, häufig kamen westeuropäische Genossinnen und Genossen jedoch nur temporär dorthin, etwa als Delegierte bei offiziellen Anlässen oder um Lehrgänge an Parteihochschulen zu besuchen. Mit dem Aufschwung der Globalgeschichte und der postcolonial studies erfahren die transnationalen Aspekte in der historischen Kommunismusforschung wieder mehr Aufmerksamkeit. Globale Verflechtungen, übernational agierende Akteur:innen und transnationale Kooperationen in den Jahren der Systemkonfrontation sind Gegenstand des Seminars.


Literatur: Brigitte Studer, Reisende der Weltrevolution. Eine Globalgeschichte der Kommunistischen Internationale, Berlin 2020, S. 13 – 57.

Leistungsnachweise: Regelmäßige Teilnahme, Exzerpt und Hausarbeit.

ECTS: 6/9 ECTS

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