made@viadrina: gender lectures

made@viadrina: gender lectures & projects

Die meisten wissenschaftlichen Arbeiten vor der Promotion kommen kaum ans Licht der Öffentlichkeit, noch nicht einmal der Hochschulöffentlichkeit. Deswegen können sie nicht zum Bestandteil der Wissensproduktion werden, auf diese einwirken. Sie zirkulieren nur in der „ritualisierten“ Bearbeitung von Korrektur und Begutachtung. Damit ihr Erkenntnisertrag dem esoterischen Kreis (im Sinne Ludwik Flecks) der forschenden Gemeinschaft zur Kenntnis gebracht wird, stellen wir zukünftig herausragende Haus-, BA- und MA-Arbeiten zu Gender-Themen auf unserer Homepage zur Verfügung.

In dem Projekt „made@viadrina: gender lectures“ werden die Arbeiten, die im Bereich der Gender Studies an der Europa-Uni entstehen, von den Verfasser*innen in Vorträgen vorgestellt und diskutiert und daraufhin im Internet (http://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/lw/depolitbez/Projekte/Gender-Lectures/index.html) veröffentlicht.

Neben schriftlichen Arbeiten veröffentlichen wir auch Projektarbeiten Arbeiten, darunter künstlerische Arbeiten, von Studierenden.

Das Projekt soll die inhaltliche Relevanz dieser Texte im Rahmen des Moduls „Transdisciplinary Gender Studies“ zeigen und auch für andere Lehrveranstaltungen der EUV im Bereich Geschlechterstudien / Wissenstheorie / Diskurstheorie nutzbar machen. Eine erweiterte Sichtbarmachung, d.h. die weitere Verlinkung und Vernetzung der Texte, erfolgt in dem Maße, wie es die personellen Ressourcen im Bereich Gender Studies der EUV zulässt.

Texte

Tiere, Frauen und Literatur. Eine Untersuchung zum Mensch-Tier-Verhältnis und dessen literarischer Repräsentation in Claudia Schreibers Emmas Glück und Marlen Haushofers Die Wand (Carolin Pscheidl, Masterarbeit 2014)
Sexuelle Kriegsgewalt. Eine kritische Auseinandersetzung mit einem Kriegsphänomen beispielhaft am Balkankonflikt. (Sabrina Köhler, Masterarbeit, SoSe 2011)
Zakaz pedałowania - Verteidigungsstrategien des heteronormativen Gesellschaftssdiskurses in Polen (Amadeus Janio, Bachelorarbeit, SoSe 2011)
Das Wesen der Weiblichkeit: nur eine Dependenz der Eierstöcke oder ein hybrider Cyborg?Eine kritische Überlegung zur (Dis)Kontinuität diskursiver Konstruktionen von Weiblichkeit (Nora Rigamonti, Hausarbeit SoSe 2011)
„Ästhetik des 'wahren Selbst'“ - Narrationen über, zu und von Trans*Personen im zeitgenössischen euroamerikanischen Spielfilm (Sylvia Lundschien, Hausarbeit, WiSe 2011/12)
Gender Identities And The Turkish Military (Julian Irlenkäuser, Masterarbeit, SoSe 2012)
Opfer-Abo und Täteridentität. Vergewaltigung, Vergewaltigungsmythen und die Konstruktion von Geschlecht (Sylvia Sadzinski, Hausarbeit, SoSe2012)
Auf Biegen und Brechen - über die binäre Geschlechterordnung als Herausforderung für Theorie und Praxis von Gender Kompetenz Trainings. (Hannah Ehlers, Bachelorarbeit, WiSe 2012/13)

Projekte

"Foucault im Kopf"

Drehbuch und Regie: Anastasia Welk
Kamera: Cagin Cayir
Schnitt: Anastasia Welk
Sprecherin: Anastasia Welk
Protagonisten: Cagin Cayir, Anastasia Welk

Betreuung: Anna Kasten

Seminar: Sprache und Macht (2015)

Beschreibung

"Foucault im Kopf" ist der Versuch, die Begriffe Sprache und Macht im psychiatrischen Raum in Form eines Videos darzustellen. Der bildliche Fokus liegt dabei zum einen, auf der Illustration Alltäglicher Handlungen und Abläufe und zum anderen auf dem Verweis auf die emotionale Innenwelt des Protagonisten. Die Beschleunigung der Abläufe und die stärker werdenden Emotionen führen zur Krise. Die Kittelhände – Sinnbild für die Institution Psychiatrie – nehmen sich dem Patienten an, diagnostizieren und beginnen so gleich - mit Hilfe diverser Mittel und Techniken - mit der Rückerziehung in den "Normalzustand".

Zum Film: "Foucault im Kopf"

kopf

Vorträge:

11.12.1013 Nora Rigamonti: "Das Wesen der Weiblichkeit: Nur eine Dependenz der Eierstöcke oder ein hybrider Cyborg? Eine kritische Überlegung zur (Dis-)Kontinuität diskursiver Konstruktionen von Weiblichkeit".

14 Uhr c.t., Collegium Polonicum Raum 26

Der Vortrag wird biologistisch argumentierende, historische sowie aktuelle (populär-)wissenschaftliche Diskurse über die Konstitution ›der‹ Weiblichkeit skizzieren und ihnen Haraways de-naturalisierende techno-feministische Perspektive gegenüberstellen. Im Rahmen dieser Gegenüberstellung werden u.a. folgende Aspekte analysiert: Inwiefern können mithilfe der Figur der Cyborg hegemoniale Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen subversiv gebrochen und Konstruktionen von Körpern irritiert werden? Mehr zum Inhalt und zur Person befindet sich hier.

27.11.2013 Sylvia Sadzinski: "Opfer-Abo und Täteridentität. Vergewaltigung, Vergewaltigungsmythen und die Konstruktion von Geschlecht"