Pensées Françaises Contemporaines
Lehre Wintersemester 2016/17
Offenstadt, Nicolas (gemeinsam mit Prof. Andreas Bahr) |
Mémoires et enjeux politiques de la Grande Guerre en Europe, 1914-2014 | Modulzuordnung: (3/6/9 ECTS) MEK Zentralmodul // MAKS Zentralmodul // KGMOE Politische Ordnung – Wirtschaft – Gesellschaft // alle MAs: Optionsmodul Transdisziplinäre Kulturwissenschaften // MES |
Zeit: Mittwoch, 11.15-12.45 Uhr Ort: GD 302 |
Offenstadt, Nicolas (gemeinsam mit Prof. Claudia Weber) |
Geschichtspolitik im Kalten Krieg Schwerpunkt Osteuropa | Modulzuordnung: (3/6/9 ECTS) MEK Mittel- und Osteuropa als kultureller Raum // KGMOE Zentralmodul // MASS Politik und Kultur // MES |
Zeit: Dienstag, 11.15-12.45 Uhr Ort: LH 101/102 |
Offenstadt, Nicolas (gemeinsam mit Prof. Klaus Weber) |
Kulturgeschichtliches Kolloquium | Modulzuordnung: (3/6/9 ECTS) MA/Graduiertenstudium, MEK Zentralmodul / Forschungsmodul |
Zeit: Dienstag, 18.15-19.45 Uhr Ort: LH 101/102 |
(gemeinsam mit Prof. Rita Aldenhoff-Hübinger) |
Sozialismus aufbauen. Die DDR am Beispiel der Stadt und des Bezirks Frankfurt (Oder) | Modulzuordnung: (3/6/9 ECTS) MEK Wirtschaftskulturen // MASS Urban Studies // KGMOE Politische Ordnung – Wirtschaft – Gesellschaft / Räume – Grenzen – Metropolen // MES |
Ort: GD 07 |
Büttgen, Philippe (gemeinsam mit Prof. Andrea Allerkamp) |
Religion und Globalisierung. |
Modulzuordnung: (3/6/9 ECTS) MEK Zentralmodul / Wissenskulturen – Wissenschaften, Religionen, Künste // MASS Kulturelle Praktiken, Wissens-ordnungen, ästhetische Formationen // MA Literaturwissenschaft: Zentralmodul / Wissenskulturen und Künste / Philosophie und Literatur: Wechselwirkungen // alle MAs: Optionsmodul Transdisziplinäre Kulturwissenschaften // MES |
Zeit: Vorbesprechung: Montag 19. Dezember 2016 um 11.15 - 12.45 Uhr Ort: HG 104 |
Büttgen, Philippe (gemeinsam mit Prof. Andrea Allerkamp) |
Eid, Bekenntnis, Versprechen | Modulzuordnung: (3/6/9 ECTS) MA Literaturwissenschaft: Zentralmodul // Philosophie und Literatur: Wechselwirkungen / Wissenskulturen und Künste // MEK Zentralmodul / Wissenskulturen – Wissenschaften, Religionen, Künste // MASS Kulturelle Praktiken, Wissensordnungen, ästhetische Formationen // Alle MAs: Optionsmodul Transdisziplinäre Kulturwissenschaften // MES |
Zeit: Dienstag 11.15 - 12.45 Uhr (Veranstaltungsbeginn: 18.10.2016) Ort: GD 06 |
Offenstadt, Nicolas und Bahr, Andreas
Mémoires et enjeux politiques de la Grande Guerre en Europe, 1914-2014
3/6/9 ECTS
Avec ses quelque 10 millions de morts, la Grande Guerre a laisse des traces considérables sur les populations des pays belligérants, et même au-delà. Ces traces s’incarnent d’abord dans les corps des soldats, les morts mais aussi les survivants, marques dans leur chair et leur psychisme par les combats et leurs expériences de guerre. Les traces de la guerre, ce sont encore tous ces territoires façonnés par des luttes d’une violence inédite qui sont vite mémorialisées a travers la préservation des vestiges ou la construction de mémoriaux, d’échelle variée. Mais ces mémoires ne sont pas toutes ≪ collectives ≫. Le souvenir produit des rivalités, des tensions, des concurrences, qu’il convient aussi de mesurer. D’autant plus qu’avec le temps qui passe, de nouveaux évènements reconstruisent et parfois effacent les souvenirs de la Grande Guerre, en particulier la Seconde Guerre mondiale. Le vieillissement, puis la disparition des anciens combattants font aussi évoluer les formes mémorielles de 14-18. Ainsi ce séminaire proposera, dans une perspective européenne et comparée, un parcours a travers les enjeux de mémoire du conflit depuis la guerre jusqu’a ce centenaire, pour répondre in fine à la question : Que fait le centenaire aux mémoires de 14-18? Outre ces considérations historiographiques, le séminaire prêtera une attention particulière aux politiques publiques du souvenir, s’inscrivant ainsi dans le champ correspondant de la science politique.
Literatur:
Elise Julien, Der Erste Weltkrieg, Darmstadt, WBG, 2014 ; André Loez, Nicolas Offenstadt, La Grande Guerre. Carnet du centenaire, Paris, Albin Michel, 2013, besonders Kap. 7-9 ; Nicolas Offenstadt, 14-18 aujourd’hui. La Grande Guerre dans la France contemporaine, Paris, Odile Jacob, 2010 ; Bart Ziino (dir.), Remembering The First World War, Oxon, Routledge 2015. Université de Paris I, Observatoire du Centenaire, nombreux textes en ligne, accessibles directement : https://www.univ-paris1.fr/autres-structures-de-recherche/lobservatoire-du-centenaire/
Hinweise zur Veranstaltung:
Das Seminar wird von einem Sprachkurs des Lektorats Französisch (mittwochs 9.30 – 11 Uhr, ab 19. 10. 16) begleitet. Möglich ist der Besuch des Seminars allein oder die Kombination aus Seminar und Sprachkurs (4 LVS) als Modul der Ausbildung in „Wissenschaftskommunikation Französisch“. (Info/Anmeldung ab 15. 09. 2016)
_________________________________________________________________________________________________
Offenstadt, Nicolas und Weber, Claudia
Geschichtspolitik im Kalten Krieg
Schwerpunkt Osteuropa
3/6/9 ECTS
Die Instrumentalisierung und Mythologisierung von Geschichte gehört zu den gängigen Praktiken der Herrschaftslegitimierung, unabhängig davon, ob es sich um demokratische oder nichtdemokratische Systeme handelt. In den osteuropäischen Staaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg in den Herrschaftsbereich des sowjetischen Imperiums gerieten, wurde Geschichte vielfach zum Tabu, dessen Verletzung sogar lebensbedrohlich sein konnte. Im Seminar werden sowohl die Mythen als auch Tabuisierungen der Geschichts- und Erinnerungspolitik in Osteuropa untersucht und diskutiert. Die Diskussion erfolgt vor dem Hintergrund einer fragmentarisierten Gesellschaft, in der die offizielle Geschichte oftmals in einem Spannungsverhältnis zur nichtöffentlichen, privaten und „gegenöffentlichen“ Geschichte stand.
Literatur:
Polly Jones, Myth, Memory, Trauma. Rethinking the Stalinist Past in the Soviet Union, 1953-70, New Haven 2013. Istvan Deak, Europe on Trial: The Story of Collaboration, Resistance, and Retribution during World War II, Boulder (Colorado) 2015. Ulf Brunnbauer, Andreas Helmedach, Stefan Troebst, Hg., Schnittstellen. Gesellschaft, Konflikt und Erinnerung in Südosteuropa, München 2007. Arnold Bartezky, Marina Dmitrieva, Stefan Troebst, Hg., Neue Staaten-neue Bilder? Visuelle Kultur im Dienst staatlicher Selbstdarstellung in Zentral- und Osteuropa seit 1918, Köln, Weimar, Wien 2005
__________________________________________________________________________________________________
Offenstadt, Nicolas und Weber, Klaus
Kulturgeschichtliches Kolloquium
3/6/9 ECTS
Das Kolloquium dient als „Forschungskolloquium“ der Diskussion neuer konzeptioneller Ansätze zur Europäischen Kulturgeschichte. Es werden gegenwärtige Frankfurter Abschlussarbeiten – Dissertationen oder Masterarbeiten – vorgestellt, aber auch auswärtige Referentinnen und Referenten eingeladen. Vor allem die Studierenden des MA „Europäische Kulturgeschichte“ sind herzlich zur Teilnahme eingeladen, um in einem breiten thematischen Spektrum Theorien und Methoden der Kulturgeschichte zu diskutieren. Ein genauer Themenplan wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.
___________________________________________________________________________________________________
Offenstadt, Nicolas und Aldenhoff-Hübinger, Rita
Sozialismus aufbauen.
Die DDR am Beispiel der Stadt und des Bezirks Frankfurt (Oder)
3/6/9 ECTS
Am Beispiel der Stadt und des Bezirks Frankfurt (Oder) sollen exemplarisch Funktionsweise und Probleme der zentralistisch organisierten Wirtschaft der DDR sowie übergreifende kulturwissenschaftliche Fragen erörtert werden. Durch ihre Grenzlage und die bis weit in das 20. Jahrhundert hinein agrarische Struktur eignet sich die Region in besonderer Weise dazu. Nach dem Zweiten Weltkrieg galt es, den Oder-Raum industriell durch den Aufbau grösser Betriebe und Kombinate in Eisenhüttenstadt (Schwerindustrie), Frankfurt (Oder) (Halbleiterindustrie) und Schwedt (Erdölverarbeitung) zu erschließen. Diese Erschließung ging weit über wirtschaftliche Fragen hinaus: Eisenhüttenstadt wurde als Stadt überhaupt erst begründet um das Werk herum, Schwedt und die ehemalige preußische Garnisonsstadt Frankfurt (Oder) wurden städtebaulich "sozialistisch" umgestaltet. Die wirtschaftlichen und städtebaulichen Anstrengungen wurden flankiert von Formen der symbolischen Integration, die ebenfalls noch heute ihre Spuren im Stadtbild hinterlassen haben (z. B. die "Friedensglocke" in Frankfurt an der "Friedensgrenze"; die "Friedenstaube" auf Fassaden in Eisenhüttenstadt und der Zufahrtsstraße; Denkmaler von Karl Marx und führender Kommunisten der Zwischenkriegszeit an zentralen Punkten). Das Seminar soll dementsprechend durch Stadtrundgange in Frankfurt (Oder) und das nahegelegene Eisenhüttenstadt ergänzt werden.
Literatur:
J. Berner, Halbleiter aus Frankfurt, Dessau 2005; Fortschritt, Norm und Eigensinn. Erkundungen im Alltag der DDR, hg. vom Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR e. V., Berlin 1999; Frankfurt an der Oder 1253-2003, hg. von U. Knefelkamp, S. Griesa, Berlin 2003; D. Jajeśniak-Quast, K. Stokłosa, Geteilte Städte an Oder und Neiße. Frankfurt (Oder) – Słubice, Guben – Gubin und Görlitz – Zgorzelec 1945-1995, Berlin 2000; A. Ludwig, Eisenhüttenstadt. Wandel einer industriellen Gründungsstadt in fünfzig Jahren, Berlin 2000.
Büttgen, Philippe und Allerkamp, Andrea
Religion und Globalisierung. Zur Kritik der Religion heute
3/6/9 ECTS
Der Neuanfang der Religionsphilosophie seit den 1990er Jahren geht einher mit einer politischen Reflexion zur Globalisierung, wie sie in den späten Schriften des französischen Philosophen Jacques Derrida zu finden ist. Die sogenannte Wiederkehr des Religiösen wird von Derrida kritisch unter die Lupe genommen. Traditionelle Begriffe wie Toleranz und Fundamentalismus mögen zwar überholt erscheinen, ermöglichen jedoch ein ganz neues Verständnis der „Mondialisation“ (Verweltlichung), wie die Globalisierung im französischen Sprachgebrauch genannt wird. Welche Ausdrucksformen, Praktiken und Sprechakte bringt die globalisierte Gesellschaft in Hinblick auf das, was wir Religion nennen, überhaupt hervor? Könnte man diese Verweltlichung/ Globalisierung der Religion nicht unter dem altbekannten Phänomen der Weltreligionen fassen? Handelt es sich um eine Fortsetzung des Prozesses der Säkularisierung oder nicht sogar um eine gegenläufige Entwicklung? Und inwiefern gibt uns Derridas Denken alternative Beschreibungsmodelle für die aktuellen sozialen Konflikte?
Literatur:
Derrida, Jacques/ Vattimo, Gianni: Die Religion, Frankfurt M.: Suhrkamp 2001/ frz. Derrida, Jacques: Foi et savoir, Paris: Seuil 2001.
Balibar, Etienne: Saeculum. Religion, culture, idéologie, Paris: Galilée 2012.
Hinweise zur Veranstaltung:
Das Seminar wird von einem Sprachkurs des Lektorats Französisch (donnerstags 14.00 – 15.30 Uhr, ab 20. 10. 16) begleitet. Möglich ist der Besuch des Seminars allein oder die Kombination aus Seminar und Sprachkurs (4 LVS) als Modul der Ausbildung in „Wissenschaftskommunikation Französisch“. (Info/Anmeldung ab 15. 09. 2016)
Büttgen, Philippe und Allerkamp, Andrea
Eid, Bekenntnis, Versprechen
3/6/9 ECTS
„Ich schwöre, Apollon den Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen anrufend“, so der berühmte Anfang des Hippokratischen Eids. Horkos (altgriechisch „der Eid“, latinisiert Orcus) ist in der griechischen Mythologie die Personifikation der bindenden Kraft des Eides und bezeichnet ursprünglich auch den Gegenstand, auf den geschworen wird – wie den Styx, auf dessen Wasser die griechischen Götter ihre Eide ablegen.
Als Ritual und Sprechakt nimmt der Eid einen hohen symbolischen Stellenwert in der Gesellschaft ein. Darauf haben sich Historiker und Kulturtheoretiker immer wieder berufen. Doch die Erklärungen begnügen sich meist mit Überlegungen zu den – jeweils durch die Vereidigung ermöglichten – sozialen Kohärenzen, die gewöhnlich als „Band der Gesellschaft“ charakterisiert werden. Das Seminar möchte diese Ansätze erweitern, indem es sich der langen Dauer der Denk- und Darstellungsformen des Eides, des Bekenntnisses und des Versprechens widmet. Ausgehend von Antike bis hin zu zeitgenössischen politischen Theorien und Praktiken untersuchen wir Vorstellungen zur menschlichen Sprache, wie sie in anthropologischen, philosophischen sowie in literarischen und künstlerischen Diskursen zum Ausdruck kommen. Auf diese Weise berücksichtigen wir Verbindungen zwischen Eidespraxis und Sprechakttheorie (Searle, Benveniste, Derrida), Wahrsprechen und Staatlichkeit (Foucault, Hobbes, Kafka, Schiller) und vergleichen diese mit anderen feierlichen Gebräuchen der öffentlichen bzw. theatralen Rede (Shakespeare, Kleist) und dem Bekenntnis des Glaubens (Augustinus, Montaigne, Rousseau).
Die Veranstaltungen von Nicolas Offenstadt werden gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)